Kaum eine Marke steht so für die Stadt Bremen wie das Beck’s Bier. Die traditionsreiche Brauerei ist inzwischen in dem weltweiten Konzern Anheuser-Busch InBev aufgegangen, der in über 140 Ländern vertreten ist. Damit ist der Konzern eine interessante Adresse für Studierende: Einerseits vor Ort in Bremen stark vertreten, andererseits aber auch mit Verbindungen in die […]

Beck’s den ganzen Tag: Praktika und Trainee-Programme bei Anheuser-Busch InBev
Anheuser-Busch InBev bietet Hochschulabsolventen mehrere Trainee-Programme an.

Kaum eine Marke steht so für die Stadt Bremen wie das Beck’s Bier. Die traditionsreiche Brauerei ist inzwischen in dem weltweiten Konzern Anheuser-Busch InBev aufgegangen, der in über 140 Ländern vertreten ist. Damit ist der Konzern eine interessante Adresse für Studierende: Einerseits vor Ort in Bremen stark vertreten, andererseits aber auch mit Verbindungen in die ganze Welt.

Welche Chancen die Brauerei Beck & Co. und ihre Konzernmutter Anheuser-Busch InBev bieten, erläutert Unternehmenssprecher Oliver Bartelt im Interview mit Johannes D. Gutzmann.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie zurzeit? In welchen Berufen sind die tätig?

Wir haben Kollegen, die eher im technischen Bereich unterwegs sind, aber natürlich auch Vertrieb, Marketing, Controlling, also alles was man klassisch auch im Unternehmen braucht.

Insgesamt sind es weltweit ungefähr 120.000, in Deutschland 2.800 und in Bremen ungefähr die Hälfte dieser 2.800. Das wiederum teilt sich fast Hälfte-Hälfte in kaufmännische und gewerbliche Berufe. Brauer und Mälzer sind zum Beispiel klassische Ausbildungsberufe, die viele gewerbliche Mitarbeiter hier haben.

Kann man als Student bei Ihnen in den Semesterferien oder in der Semesterzeit Praktika absolvieren? Falls ja, in welchen Bereichen? Welche Tätigkeitsfelder gibt es?

Ja, aber wir haben kein festes Praktikantenprogramm. Wir bieten bedarfsabhängig Praktikantenplätze an. Unsere Devise ist, dass wir niemanden zum Kopieren und Kaffeekochen herholen wollen. Es soll immer ein Projekt da sein, das Sinn macht, und mit dem man sich beschäftigen kann.

Hat das Unternehmen Kontakte oder Zweigstellen im Ausland? Wenn ja, welche Möglichkeiten bietet dies für die Mitarbeiter?

Oliver Bartelt
Oliver Bartelt

Anders als viele Brauereien in Deutschland haben wir als Teil eines globalen Konzerns ein sehr großes, weltweites Netzwerk. Anheuser-Busch InBev teilt sein Geschäft weltweit in verschiedene Regionen auf, es gibt Nordamerika, Südamerika, Westeuropa, Zentral- und Osteuropa und den asiatischen Raum. Wir im westeuropäischen Raum sind sehr stark vernetzt. Das geht soweit, dass es hier im Haus Bereiche gibt, die ihren Vorgesetzten nicht in Deutschland haben, sondern zum Beispiel dem Leiter in Belgien berichten.

Aktivitäten finden eigentlich immer in Abstimmung und gemeinsam mit europäischen Kollegen statt. Dadurch, dass wir mit Beck’s eine der drei globalen Hauptmarken beisteuern, das sind neben Beck’s noch Budweiser und Stella, haben wir hier viel mit ausländischen Kollegen zu tun.

Was sind Ihre Erwartungen an Hochschul-Absolventen für Einstiegspositionen bei AB InBev?

Wir haben kein klassisches Erwartungsprofil wie andere Unternehmen. Bei uns ist es so, dass wir Wert darauf legen, dass Berufseinsteiger von den menschlichen Komponenten her zum Unternehmen passen. Das zeigt sich auch darin, dass wir hier Kollegen fördern, die schon im Beruf sind, die aber mal was anderes ausprobieren wollen. Also es kann sein, dass jemand sagt, ich bin jetzt hier seit zehn Jahren als Jurist im Haus, würde aber auch gerne mal im Vertrieb arbeiten. Uns ist wichtiger, wie der Mensch gestrickt ist und welche Interessen er hat, als die Fachkenntnisse. Diese sind natürlich auch wichtig, aber die menschlichen Werte sind relevanter.

Ich habe zum Beispiel eine Ausbildung zum Werbekaufmann gemacht und dann berufsbegleitend Kommunikationswissenschaften nachgelegt. Ich bin zwar in dem Bereich groß geworden, aber habe auch nicht klassisch erst ein Hochschulstudium gemacht und dann den Job gefunden.

Was sind interessante Einstiegspositionen für Hochschul-Absolventen?

Wir haben ein relativ breites Spektrum geschaffen und globale Traineeprogramme aufgelegt, die Sie auf der Webseite www.bestbeerjobs.com finden. Wir haben mehrere Traineeprogramme: eins, das schwerpunktmäßig in den technischen Bereich geht, also Brauwesen, Logistik. Dann gibt es eins, das in den Bereich Einkauf geht, und ein Traineeprogramm für Sales und Marketing. Es gibt also verschiedene Traineeprogramme. Das ist ein sehr gefragter Einstieg. Man kommt durch das globale Traineeprogramm gleich in den Genuss, dass man nicht nur in Bremen eingesetzt wird, sondern weltweit an verschiedenen Standorten aktiv ist.

Was können Sie Studenten noch als Tipps für das Studium mit auf den Weg geben? Z.B. was sollten sie auf jeden Fall lernen oder ausprobieren?

Was wir immer sagen, ist, dass man auch mal über den Tellerrand hinausschauen soll, ein Auslandspraktikum in Angriff nehmen soll und auch in die Dinge reinschauen, die auf den ersten Blick nicht so aussehen, als wären sie zwangsläufig für den Lebenslauf relevant. Uns ist wichtig, dass jemand erklären kann, warum er was gemacht hat. Ein großes Spektrum an Interessen ist das A und O, um hier Fuß fassen zu können.

Haben Sie Kontakt zur Universität, zur Hochschule oder zu weiteren Bildungseinrichtungen im Land Bremen?

Eigentlich zu allen hier in der Stadt, wir haben übergreifend Partnerschaften zu den Einrichtungen.

Was können Sie uns noch über Ihr Unternehmen erzählen?

Die Brauereibranche gilt immer als sehr tradiert – ich will nicht sagen angestaubt – und deshalb auch nicht unbedingt als hochspektakulär. Ich kann aber sagen, dass wir uns davon lösen. Wenn man sich anguckt, wie die Marke Beck’s aufgestellt ist, kann es in so einer Branche auch recht spannend sein. Es ist auf jeden Fall lohnenswert, hier reinzuschauen. Unsere Marken haben enormes Potenzial. Wir sehen uns weniger als Brauerei und mehr als Konsumgüterhersteller.

Was ist Ihr Ausblick für 2012?

Wir blicken auf ein ganz erfolgreiches Jahr 2011 zurück und gehen davon aus, dass wir das 2012 fortsetzen können. Der Biermarkt selbst verliert langfristig eher, aber wir können uns deutlich davon abheben. Das macht es ganz spannend.


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