Die Menschheit rätselt mal wieder über ihre Jugend. „Wollen die auch arbeiten?“ fragte beispielsweise vor wenigen Tagen die „Zeit“ – ein Thema, das auch anderswo behandelt wird. Von schlechter werdenden Bewerbungen und Wissenslücken bei den Schulabgängern ist oft zu hören. Dennoch sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für die „Generation Y“ und darauf […]

 

Gesichter der Nachhaltigkeit
Gesichter der Nachhaltigkeit – Ausstellung im Wilhelm-Wagenfeld-Haus zur Arbeitswelt von morgen

 

Die Menschheit rätselt mal wieder über ihre Jugend. „Wollen die auch arbeiten?“ fragte beispielsweise vor wenigen Tagen die „Zeit“ – ein Thema, das auch anderswo behandelt wird. Von schlechter werdenden Bewerbungen und Wissenslücken bei den Schulabgängern ist oft zu hören. Dennoch sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für die „Generation Y“ und darauf folgende Jahrgänge aufgrund der alternden Bevölkerung gut. Der Fachkräftemangel lässt grüßen.

 

Im Gegensatz zu den Sorgen vieler Älterer wandelt sich wohl auch weniger die generelle Bereitschaft, sich nützlich zu machen, als die Einschätzung, was nützlich ist. „Junge Beschäftigte verlangen eine neue Arbeitswelt“, stellt die „Zeit“ fest. „Sonst ziehen sie weiter zum nächsten Job.“

 

Gefragt seien dabei mehr Selbstbestimmung und größere Gestaltungsmöglichkeiten. Aber auch die gesellschaftliche Haltung des Arbeitgebers wird immer stärker berücksichtigt: Ermöglicht er die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Schädigt er die Umwelt? Arbeitet er mit Zulieferern zusammen, die am anderen Ende der Welt unangenehm auffallen, weil sie dort ihre Beschäftigten ausbeuten?

 

Soziales und ökologisches Engagement vom Azubi bis zum Geschäftsführer

 

Im Wilhelm Wagenfeld Haus (Am Wall 209) zeigt bis zum 8. Mai in einer Ausstellung, wie die Arbeitswelt von morgen schon jetzt in einigen Unternehmen umgesetzt wird. Unter dem Titel „Gesichter der Nachhaltigkeit“ werden Personen aus Bremen und Bremerhaven vorgestellt, die sich in ihren Firmen oder Einrichtungen auf ungewöhnliche Weise für soziale und ökologische Ziele einsetzen.

 

Zwanzig Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen erlauben dafür einen Blick hinter die Kulissen. Geschäftsführer, Azubi, Fertigungsleiterin oder langjähriger Mitarbeiter: In der Ausstellung kommen alle zu Wort und schildern aus ihrer persönlichen Perspektive, aus welchen Gründen ihre Arbeit besonders sozialverträglich oder umweltfreundlich ist.

 

Nachdenken und nachmachen erwünscht

 

Entlang der fünf Themen Umwelt, Gesundheit, Arbeit und Leben, Vielfalt sowie Perspektiven erzählen die „Gesichter der Nachhaltigkeit“ von den zahlreichen Facetten unternehmerischer Nachhaltigkeit und Verantwortung.

 

Die konkreten Beispiele reichen dabei von der Gesundheitsvorsorge über energieeffiziente Produktion und ressourcenschonende Bauweisen bis hin zu Nachfolgeregelungen und schwul-lesbischen Mitarbeiternetzwerken. Sie sollen zum Nachdenken und Nachahmen anregen.

 

Soziales Engagement: Die Fleischerei Stehr in Bremerhaven passt sich an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen an.
Soziales Engagement: Die Fleischerei Stehr in Bremerhaven passt sich an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen an.

Organisiert wurde die Ausstellung von der ’initiative umwelt unternehmen’ (iuu). Mehr als 130 Firmen aus dem Land Bremen mit insgesamt 62.000 Mitarbeitern sind an dieser Initiative beteiligt. Ziel der iuu ist es, Möglichkeiten für unternehmerisches Handeln aufzuzeigen, das sich langfristig positiv auf Mensch, Natur und Umwelt auswirkt und sich zudem wirtschaftlich rechnet.

 

Die wichtigsten Informationen zur Ausstellung im Überblick:

„Gesichter der Nachhaltigkeit“

Menschen gestalten Unternehmen – Unternehmen gestalten Zukunft

Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen

Laufzeit: 2. März bis 8. Mai

Öffnungszeiten: Di. 15 – 21 Uhr, Mi. – So. 10 – 18 Uhr

Eintritt Ausstellung: 3,50 Euro / ermäßigt 1,50 Euro


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