Bremen bietet viele Gelegenheiten zum Ausgehen und Feiern. Wir haben hier die beliebtesten Feste für dich zusammengestellt, die du dir diesen Herbst und Winter nicht entgehen lassen solltest.

Auch dieses Jahr beginnt die dunkle Jahreszeit mit einem der größten Feste in Bremen. Seit fast 1.000 Jahren lädt in den letzten beiden Oktoberwochen der Bremer Freimarkt zum großen Volksfest ein. Für 17 Tage steht Bremen dann Kopf. Vom 14. bis 30. Oktober 2022 kannst auch du deine Welt auf den Kopf stellen – in der Achterbahn, im Kettenkarussell oder im Bierzelt. Auf Bremens Bürgerweide sorgen dafür über 300 Schausteller auf 100.000 Quadratmetern mit ihren Buden und Fahrgeschäften für Unterhaltung und ganz besondere Drehmomente.

Freimarkt

Wenn du es etwas ruhiger magst, solltest du zur Freimarktzeit unbedingt den Bremer Marktplatz besuchen. Dort erwartet dich auf dem „Kleinen Freimarkt“ ein wahres Fest der Sinne: Dampfendes Schmalzgebäck, heiße Mandeln und würzige Lakritze locken an die liebevoll und nach alten Vorbildern hergerichteten Stände. Und wenn die Glocke zur Fahrt in einem der Nostalgiekarussells ertönt, leuchten nicht nur Kinderaugen. Zwischen den historischen Mauern von Rathaus und Liebfrauenkirche kannst du die Anfänge des „freien Marktes“ erleben. Im mittelalterlichen Marktdorf von 1382 bieten Händler ihre Waren feil. Am offenen Feuer zeigen dort Schmiede, Glasbläser und Steinmetze ihr Handwerk, während Gaukler und Sänger davon berichten, wie alles begann.

Lebkuchenherzen vom Bremer Freimarkt
Auch dieses Jahr gibt es wieder die leckeren und schön anzusehenden Lebkuchenherzen auf dem Bremer Freimarkt.

Weihnachtsmarkt

Nach dem Freimarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt. Die Vorfreude auf den Bremer Weihnachtsmarkt ist jedes Jahr groß. Vom 21. November bis 23. Dezember 2022 zeigt sich Bremen in diesem Jahr wieder von seiner glanzvollsten Seite. Sobald die ersten Stände aufgebaut sind und die Lichter angehen, ist die ganze Stadt in Weihnachtsstimmung. Rund um den Marktplatz herum bauen Händler ihre Buden auf und verkaufen alles, was das Herz begehrt: von Lebkuchen über Glühwein bis hin zu schönen Weihnachtsgeschenken. In der Adventszeit kannst du hier also nicht nur leckere Sachen essen und trinken, sondern auch noch tolle Geschenke für deine Lieben finden. Jedes Jahr kommen tausende Besucher aus aller Welt in die Bremer City, um die Buden und Stände zu besuchen. Auf dem Markt gibt es alles, von Handwerkskunst bis hin zu toller Weihnachtsdekoration. Der Weihnachtsmarkt ist eine großartige Möglichkeit, die Stadt in der Vorweihnachtszeit zu erleben – am besten mit lieben Freuden und Freundinnen oder mit lieben Mitstudierenden.

Der Bremer Weihnachtsmarkt
Der wunderschöne Bremer Weihnachtsmarkt bei einbrechender Dunkelheit. © WfB/Carina Tank

Schlachte-Zauber

Über einen beleuchteten Rundweg gelangt ihr vom Weihnachtsmarkt in der Bremer City direkt zur Schlachte an die Weser. Dort taucht, alljährlich zur Adventszeit, der „Schlachte-Zauber“ die Promenade in blaues Licht und schafft dabei eine fast magische Atmosphäre. Der Duft von Feuerholz, Gebratenem und Gewürzen macht das besondere Ambiente komplett und er macht Appetit. An den mittelalterlichen Holzbuden könnt ihr Met und Fruchtwein kosten und dabei dem Schmied bei der Arbeit mit dem Feuer zuschauen. Ein Stückchen weiter die Weser entlang, laden alpine Almhütten zu Glühwein, Eierpunsch und Musik bei ausgelassener Apré-Ski-Stimmung ein. Viele weitere Holzhütten erwarten euch mit verlockenden Köstlichkeiten.

Bremer Schlachte-Zauber
Der Schlachte-Zauber ein perfektes Ausflugsziel zur Weihnachtszeit. © WfB/Carina Tank

Bremer Eiswette

Wenn die Adventszeit vorüber ist und die letzten Feuerwerkskörper der Silvesternacht zusammengefegt sind, ist es Zeit für die Eiswette.

Bei dem traditionsreichen Brauch wird unter den Augen zahlreicher Schaulustiger alljährlich geprüft, ob die Weser noch fließt oder schon zugefroren ist: „of de Werser geiht or steiht“. Die Weser als Transportweg ist für die Bremer Kaufleute seit jeher schließlich von großer Bedeutung.

Seit 1828 treffen sich dafür am 6. Januar, dem Dreikönigstag, pünktlich um 12 Uhr, 15 schwarz gekleidete Herren mit einem Schneiderlein am „Punkendeich“, dem heutigen Osterdeich. 99 Pfund wiegen darf das Schneiderlein – samt heißem Bügeleisen, was vom Zeremonienmeister streng mit Waage kontrolliert wird. Erst dann darf das Schneiderlein versuchen, trockenen Fußes auf die andere Weserseite zu gelangen.  Wortgefechte und Kommentare über die Bremer Politik und das Weltgeschehen begleiten dieses Spektakel, in das neben dem Eiswett-Präsidenten auch die Heiligen Drei Könige eingebunden sind.

Die Sieger der Eiswette dürfen sich traditionsgemäß über ein gemeinschaftliches Kohlessen freuen, das die Verlierer im Rahmen eines Stiftungsfestes am dritten Samstag des Januars für eine große Gesellschaft ausrichten müssen. Die bei diesem gesellschaftlichen Ereignis erzielten Spenden kommen alljährlich der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zugute.

Bremer Kohl- und Pinkeltour

Essen spielt eine wichtige Rolle beim mehrstündigen Eiswett-Fest. Damit auch die Schaulustigen am Tag der Heiligen Drei Könige am Punkendeich erahnen können, was knapp zwei Wochen später auf die festlich eingedeckten Tische des Stiftungsfests kommt, verteilt der Lieferant von Kohl und Pinkel am 6. Januar am Osterdeich kleine Kostproben an die Zaungäste.

Nicht erst dann auf den Geschmack gekommen, organisieren viele Bremerinnen und Bremer in der Zeit von Januar bis März zudem ihre eigenen Kohlessen. Vor dem großen Essen, bei dem auch Getränke meist nicht zu kurz kommen, steht jedoch ein ausgedehnter Fußmarsch durch das winterliche Bremen, mit Musik und Spielen und einem gut gefüllten Bollerwagen.
Die Kohlfahrt endet traditionell mit einem großen Kohl- und Pinkelessen in einem der Bremer Gasthäuser. Auch wenn du kein Freund von Grünkohl bist, solltest du dieses Fest auf keinen Fall verpassen. Denn es ist viel mehr als nur eine Mahlzeit – es ist eine richtige Party, bei der sich Freunde treffen, um miteinander zu feiern.

Lecker angerichteter Grühnkohlteller
Nach dem langen Fußmarsch wird sich mit einem leckeren Grünkohlteller gestärkt.

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