Ihr könnt den Lieferservice nicht mehr sehen? Oder seid es leid, jeden Tag dasselbe zu essen? Angesichts geschlossener Mensen und Essgelegenheiten, bleibt vielen Studierenden nur die Möglichkeit, sich selbst an den Herd zu stellen. Da nicht jede oder jeder mit einem Kochlöffel in der Hand geboren wurde, geben wir euch für den Start ein paar leckere Rezepte und wertvolle Tipps vom Profikoch mit an die Hand. Guten Appetit!
Das empfiehlt der Profi
Egal für welches Gericht ihr euch entscheidet: Um sich das Kochen in Corona-Zeiten zuhause zu erleichtern, sollte man ein paar Tipps beherzigen. Wir haben Profi-Koch Alexander Ruß gefragt, worauf man achten sollte, welche Zutaten unbedingt in den Küchenschrank gehören und mit welchen Lebensmitteln auch Anfängerinnen und Anfänger schnell etwas Leckeres zaubern können. Der 32-jährige hat seine Ausbildung im Park Hotel Bremen gemacht und bekocht nun seit acht Jahren mittags die Bremerinnen und Bremer in der Kaffee Quartier-Kantine in der Überseestadt. „Kartoffeln, Nudeln und Eier sollte man immer zuhause haben“, verrät der Koch. „Denn diese Lebensmittel lassen sich gut lagern und sind vielseitig verwendbar: Aus Kartoffeln lassen sich Salzkartoffeln, Bratkartoffeln oder Kartoffelstampf machen. Eier – zum Beispiel als Spiegelei, Rührei oder Omelette – sind gesund, schnell gemacht und sättigen gut.“
Doch welche Küchen-Utensilien braucht man, damit die Gerichte auch gelingen? „Neben einem guten, scharfen Messer ist eine vernünftige Pfanne viel wert“, sagt Profi-Koch Alexander Ruß. „Auch eine Vierkantreibe finde ich hilfreich, um Käse zu reiben oder Gurken und Möhren für einen Salat zu raspeln.“
Wer sich auf dem Campus umschaut, entdeckt viele Gelegenheiten für ein schnelles, günstiges und leckeres Essen. Ob Mensa, Restaurant oder kleine Cafés – an der Uni Bremen muss niemand verhungern. Allerdings sind die Möglichkeiten durch die Corona-Pandemie aktuell sehr eingeschränkt und viele Studierende überwiegend zuhause in Online-Vorlesungen. Deshalb haben wir das Unique Café gefragt, welche Gerichte bei euch besonders beliebt sind und wie ihr sie zuhause einfach nachkochen könnt:
Rezept für Spaghetti Carbonara
Zutaten für 4 Portionen:
90 g Pancetta
60 g Parmesan oder Pecorino, fein gerieben
4 frische Eier
4 Stängel glatte Petersilie, grob gehackt
200 g Erbsen (tiefgekühlt)
400 g Spaghetti
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Den Pancetta in feine Streifen schneiden, in einer Pfanne bei mittlerer Hitze 1-2 Min. knusprig braten.
- Die Hälfte vom Käse mit den Eiern in einer Schüssel verquirlen. (Schneebesen)
- Die Petersilie dazugeben.
- Spaghetti in reichlich kochendem Salzwasser garen.
- TK-Erbsen 2 Min. vor Ende der Garzeit zu den Nudeln geben und mitgaren.
- Die Nudeln/Erbsen abgießen und 100 ml Nudelwasser auffangen.
- Spaghetti, Erbsen, Pancetta und Nudelwasser zusammen in der Pfanne vermengen.
- Nochmal kurz aufkochen.
- Die Nudeln und Pancetta in eine vorgewärmte Schüssel geben.
- Die Eimischung sofort zu den heißen Spaghetti geben und alles gut vermischen.
- Die Pasta auf vorgewärmte Teller geben, mit dem restlichen Käse bestreuen.
Tipp: Spaghetti-Erbsen-Carbonara mit etwas kleingeschnittener Minze servieren.
Rezept für kleine Frikadellen an Steckrüben-Stampf
Frikadellen
Zutaten für 4 Portionen:
1 altbackenes Brötchen
100 ml Milch, lauwarm
3 Schalotten, feine Würfel
2 Knoblauchzehen, feine Würfel
25 g Butter
500 g Hackfleisch, gemischt (es geht auch nur Rind)
2 Eier
1 TL Senf, mittelscharf
Salz, Pfeffer
Rapsöl
2 Zweige Rosmarin
2 Zweige Thymian
Zubereitung:
- Das Brötchen in kleine Würfel schneiden.
- Dann die lauwarme Milch darüber gießen und die Brötchenwürfel 10 Min. ziehen lassen.
- Die Butter in einer Pfanne erhitzen.
- Schalotten und Knoblauch darin andünsten. Anschließend etwas abkühlen lassen.
- Das Hackfleisch mit der Zwiebelmischung, Eier, Senf und dem eingeweichten Brötchen in eine Schüssel geben.
- Alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
- Alle Zutaten mit einem Teigschaber oder mit den Händen gut miteinander vermengen.
- Aus der Hackmasse mit feuchten Händen 8 gleichgroße Frikadellen formen.
- Das Rapsöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Frikadellen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten.
- Die Frikadellen auf ein Backblech geben und Dmit den Kräuterzweigen belegen.
- Dann die Frikadellen im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad 5-8 Min. fertig garen.
Steckrübenstampf
Zutaten für 4 Portionen:
300g Kartoffeln
300 g Steckrüben
70 ml Buttermilch
1 TL Kurkuma
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
- Kartoffeln und Steckrüben schälen, in Würfel schneiden.
- Zusammen in Salzwasser ca. 20 Min. kochen.
- Buttermilch mit Kurkuma erwärmen.
- Danach Kartoffeln und Steckrüben abgießen und die warme Buttermilch sowie die Butter dazugeben.
- Alles mit dem Kartoffelstampfer zu einem feinen Brei stampfen.
- Steckrüben-Kartoffelstampf mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Und wenn der Hunger ganz groß ist, bietet das Unique Café montags bis freitags zwischen 11.30 und 14 Uhr die Möglichkeit, sich ein leckeres Gericht aus der täglich wechselnden Mittagskarte mitzunehmen.
Beliebte Klassiker aus der Uni-Mensa
Die Unimensa und Cafeterien, die vom Studierendenwerk Bremen betrieben werden, sind natürlich der Klassiker bei den Studentinnen und Studenten. Vor allem wenn es schnell und günstig sein soll. Im Jahresdurchschnitt gehen hier nämlich täglich etwa 6.100 Studierende, Mitarbeitende und Gäste zu Mittag essen. Derzeit bleiben die Pfannen und Töpfe allerdings kalt. Ihr sehnt euch trotzdem nach einer warmen Mahlzeit à la Uni-Mensa? Daher haben Bremer Studentinnen und Studenten für euch ein paar der beliebtesten Gerichte zuhause nachgekocht. Sie verraten euch die Rezepte für leckere Gerichte wie Aprikosen-Spinat-Curry, Zartweizen-Süßkartoffelpfanne mit pikanter Kokossauce, bunte Gnocchipfanne mit Paprika, Zucchini und Zwiebeln sowie Grünkohl mit Räuchertofu und Kartoffeln.
Kleine Helfer aus der Küche
Und wenn es besonders Anfänger-freundlich sein soll oder extra schnell gehen muss? „Ein einfaches Gericht ist Käseomelette mit Tomatensalat, das ist schnell gemacht und gelingt leicht“, sagt Alexander Ruß. „Auch bei einer Gemüsesuppe kann man nicht viel falsch machen und außerdem lange von essen.“ Zudem seien Eintöpfe und Suppen generell gut geeignet, wenn man für mehrere Tage kochen möchte oder seinen Hunger nicht einschätzen kann. Der Profi-Koch: „Gerichte wie Linseneintopf oder Kartoffelsuppe einfach kaltstellen, dann schmecken sie von Tag zu Tag besser.“
Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen! Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren der Gerichte!
