„Gastrodank“, die Geschäftsidee von Torben und Christian aus Bremen, soll günstige Restaurantbesuche ermöglichen.

Die Jungunternehmer Christian (links) und Torben haben das Onlineportal "Gastrodank" gegründet. Damit ermöglichen sie günstige Restaurantbesuche in exklusiven Lokalitäten. Foto: Martin Peterdamm
Die Jungunternehmer Christian (links) und Torben haben das Onlineportal „Gastrodank“ gegründet. Damit ermöglichen sie günstige Restaurantbesuche in exklusiven Lokalitäten.
Foto: Martin Peterdamm

Gutscheinbücher oder Coupons, mit denen man vergünstigt essen gehen kann, sind beliebt. Allerdings sind die meisten Rabatte nur mäßig interessant. „Es gibt viele Angebote auf dem Markt, aber wenige attraktive“, finden zwei Bremer. Mit ihrem Onlineportal „Gastrodank“ ermöglichen die Jungunternehmer Torben Mülchen und Christian Bode günstige Restaurantbesuche in exklusiven Lokalitäten.

 

Zwei Gerichte zum Preis von einem, eine Flasche Wein oder ein Cocktail gratis – wer gerne essen geht, aber eher einen schmalen Geldbeutel hat, freut sich, wenn er ein paar Euro sparen kann. Viele von euch haben sicher schon einmal einen Gutschein von Groupon oder aus einem Gutscheinbuch genutzt – doch das Prinzip hat ein großes Problem: Sind die Angebote attraktiv, werden die Restaurantbesitzer häufig überrannt und die Gäste können ihre Wertmarken nicht immer einlösen.

 

„Die klassischen Angebote haben den Nachteil, dass man sie nicht steuern kann“, erklärt Torben. Zusammen mit Christian hat der 30-Jährige Anfang des Jahres daher das Startup „Gastrodank“ gegründet und will dabei den klassischen Fehler vermeiden: „Bei uns kann der Gastronom genau bestimmen, wie viele Wertmarken er monatlich rausgibt.“

 

„Die Gastronomen sind skeptisch geworden bei Coupons“

 

Die Startup-Unternehmer sehen „Gastrodank“ als eine Art persönliche Weiterempfehlung. „Dabei ist uns Klasse wichtiger als Masse“, sagen die beiden. Von rund 450 Restaurants und Cafés, die es in der Hansestadt gibt, sprechen Christian und Torben weniger als 10 Prozent an – alle selbst getestet. Darunter befinden sich beispielsweise das Topaz, die Presse Bar Cuisine, das Campus, das Filz und das Strom in Bremerhaven.

 

Torben: „Das war anfangs gar nicht so leicht, die Gastronomen sind skeptisch geworden bei Coupons. Doch wenn sie verstanden haben, was uns von der Konkurrenz unterscheidet, sind sie meist dabei.“ Das Prinzip des Onlineportals ist einfach: Der Gastronom bestimmt die Zahl der monatlichen Coupons, laufende Kosten fallen nicht an. Die Gäste haben dann vier Wochen Zeit, ihre Gutscheine einzulösen – und das praktisch ohne Einschränkungen.

 

Die beiden Bremer glauben, zum richtigen Zeitpunkt die Schwachstelle eines beliebten Prinzips entdeckt zu haben. Bei der Gründung ihres Unternehmens können sie auch auf Erfahrungen aus einer anderen Gründung zurückgreifen: Christian, der an der Uni Bremen Digitale Medien studiert hat, startete bereits kurz nach dem Abschluss seine erste Firma – auf der Website www.mystofftier.com können die Kunden individuelle Stofftiere kreieren. Mittlerweile ist das Angebot jedoch nur noch für Geschäftskunden verfügbar.

 

„Die Seite wurde gut angenommen, aber die Ware in Deutschland zu fairen Preisen produzieren zu lassen, war schwierig. Ein Startup mit digitalen Gütern hingegen hat viele Vorteile“, sagt Christian. Weitere Erkenntnisse aus der ersten Gründung: „Wichtig ist, sich rechtzeitig Branchenkenntnisse und Einschätzungen einzuholen. Dabei muss man kritisch mit seiner Idee sein – schließlich hält man die eigene meist für die beste.“

 

Bundesweite Expansion geplant

 

Die Idee für „Gastrodank“ kam dem 35-Jährigen vor vier Jahren nach einer Messe in Köln. Er besprach die Idee mit einem befreundeten Gastronomen und seinem ehemaligen Kommilitonen Torben, der ebenfalls an der Uni Bremen studiert hat. Das Onlineportal funktionierte zunächst als geschlossenes System: Der Gast bekam nach einem Besuch vom Gastronom ein Kärtchen mit einem Gutschein – den Gastrodank. Doch so richtig zufrieden waren beide damit nicht: „Gastrodank brauchte einen zweiten Anlauf“, so Torben.

 

Nachdem sich beide eine Kreativpause gegönnt hatten, machten sie sich an die Arbeit und testeten ihr Vorhaben in ersten Verkaufsgesprächen. In der viermonatigen Entwicklungsphase tüftelten die Gründer bis zu 70 Stunden pro Woche an ihrem Konzept. „Das war schon hart. Aber wenn es um die eigene Idee geht, ist die Motivation ziemlich groß“, sagen beide.

 

Nach dem erfolgreichen Start in Bremen wollen Christian und Torben den „Gastrodank“ nun nach Oldenburg, Hannover und Hamburg bringen. „Anschließend planen wir eine bundesweite Expansion.“

 

Weitere Informationen:

www.gastrodank.de

 

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