Viele Dinge, die wir jeden Tag tun, verbrauchen CO2. Einiges davon lässt sich nicht vermeiden, aber jeder kann schon mit kleinen Veränderungen im Alltag dazu beitragen, dass sich unsere CO2-Bilanz verringert. Um den Klimawandel langfristig zu stoppen, sind wir alle gefordert, möglichst nachhaltig zu leben. Doch wo fängt man an? Wir verraten euch, was ihr mit wenig Aufwand für mehr Nachhaltigkeit im Alltag tun könnt.
Shopping, aber richtig!
Klar, Shoppen macht Spaß! Aber mal ehrlich: Wie viele Teile lagern in unserem Schrank, die wir selten bis gar nicht (mehr) tragen? Manches gefällt uns einfach nicht mehr oder der Kleiderschrank ist schlichtweg überfüllt, so dass man gar nicht alles tragen kann. Die Textilindustrie spielt eine große Rolle beim Thema Nachhaltigkeit, denn für ein Kleidungsstück werden erhebliche Ressourcen aufgewendet, die unsere Umwelt belasten. Warum also nicht mal ein cooles Second-Hand-Teil shoppen? Was jemand anderem nicht mehr gefällt oder passt, könnte für einen selbst genau richtig sein. Und wenn es doch etwas Neues sein soll, ist es aus klimatechnischen Gründen empfehlenswert, auf fair produzierte Mode zurückzugreifen. In Bremen gibt es gleich mehrere Anlaufstellen, wo ihr tolle, ökologisch hergestellte Kleidung findet: zum Beispiel bei ekofair oder fairtragen.
Wenn es um Finanzen geht
Zugegeben, beim Thema Finanzen fragt man sich auf den ersten Blick, wo da der Zusammenhang zur Nachhaltigkeit ist. Aber auch viele Finanzprodukte verbrauchen Ressourcen, deswegen spielt das Thema auch hier eine wichtige Rolle – und viele gar wissen nicht, dass es bereits einige klimaneutrale Finanzprodukte gibt. Ob Fonds, Konten oder andere Angebote: Auch hier kann man mit der richtigen Wahl wichtiges CO2 sparen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass das kostenfreie Girokonto „Bremer Konto Start“ für Studierende, Auszubildende und andere junge Menschen seit Kurzem klimaneutral ist? Für die Sparkasse Bremen ist es das erste klimaneutrale Finanzprodukt und der Auftakt zu einer breit angelegten Nachhaltigkeitsstrategie. Wenn ihr also bereits über das kostenlose Girokonto verfügt, tragt ihr schon jetzt ein kleines Stück zu mehr Klimaneutralität bei.
Im Haushalt – weniger ist mehr
Vor allem in der Küche benutzen wir häufig Utensilien, die man eigentlich gar nicht braucht, die aber Ressourcen verbrauchen. Der Klassiker: das Backpapier. Wenn man ehrlich ist, benötigt man es in den seltensten Fällen wirklich. Kekse, Kuchen, Ofengemüse und andere Lebensmittel, die in den Ofen kommen, können auch ohne Backpapier zubereitet werden. Ebenso wie Frischhaltefolie, die man inzwischen durch Bienenwachstücher ersetzen kann. Die sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wiederverwendbar. Ein Klassiker, der sich auch in fast jeder Küche befindet, ist die Küchenrolle. Sie ist praktisch, wenn der Kaffee übergelaufen oder beim Kochen etwas danebengegangen ist. Dabei kann sie ganz einfach gegen Lappen ausgetauscht werden, die nur unter fließendem Wasser ausgespült werden brauchen.
Auto, Werkzeug & Co: Dinge teilen oder leihen
Mal ehrlich: Wie oft braucht man Dinge wie eine Bohrmaschine, einen Rasenmäher oder einen Tapeziertisch? Viele dieser Dinge nehmen die meiste Zeit des Jahres nur unnötigen Platz weg und stehen einfach rum. Auf Seiten wie nebenan.de kann man ganz einfach mit seinen Nachbarn in Kontakt treten und sich diese Dinge leihen oder seine Sachen an andere weitergeben. Auch ein Auto brauchen die meisten im Studium eher selten. Dann parkt es die meiste Zeit vor der Haustür und verbraucht teure Steuern. In Bremen gibt es mit Cambio über die ganze Stadt verteilt Stationen, an denen man sich für kurze oder längere Zeit ein Auto leihen kann. Beim Carsharing-Anbieter Getaround könnt ihr euch für wenig Geld ein Auto von Privatpersonen in eurer Nähe leihen. Denn manchmal muss man einfach etwas Schweres transportieren oder möchte einfach mal spontan ans Meer fahren. Carsharing schont dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel – denn man bezahlt nur, was man wirklich verfährt.
Ernährung und Einkaufen
Ob beim Bäcker oder im Supermarkt: Es ist immer gut, zum Einkaufen selbst mitgebrachte Jutebeutel, Stoffnetze oder alte Bäckertüten dabei zu haben, damit man nicht jedes Mal etwas Neues nehmen muss. Doch worauf sollte man bei den Lebensmitteln, die man kauft, achten? Die wichtigste Orientierung in Sachen Ernährung und Nachhaltigkeit ist: Wann immer möglich, am besten saisonal und regional einkaufen. Gerade Lebensmittel, die vom anderen Ende der Welt kommen, haben eine schlechte Klimabilanz – auch weil der Anbau vor Ort viel Wasser verbraucht. In Bremen gibt es regelmäßig Wochenmärkte, auf denen ihr ein großes Angebot an saisonalen und regionalen Produkten findet. Wer noch mehr tun möchte, kann einige Lebensmittel in Bremen in sogenannten Unverpackt-Läden kaufen: Obst, Gemüse, Backwaren, Nudeln, Süßigkeiten, Haushaltsmittel, Kosmetik und vieles mehr wird dort ohne Verpackung angeboten.