Mit einem Stipendium der Brennerei die ersten Praxiserfahrungen nach der Uni sammeln, in interdisziplinären und internationalen Teams klingt nicht nur spannend, das ist auch spannend!

Uni-Absolventen entwickeln kreative Ideen für die Wirtschaft
Das aktuelle Brennerei-Team, dabei auch die Bremerin Marthe (mittlere Reihe, 2. von links) und der Hamburger Simon (ganz rechts). Foto: Brennerei

Die Alte Schnapsfabrik in der Neustadt beherbergt nicht nur Unternehmen der Kreativwirtschaft, sondern fördert mit dem Stipendiatenmodell der „Brennerei next generation lab“ auch Uni-Absolventen aus unterschiedlichen kreativen Disziplinen. In diesem Jahr wollen die Nachwuchskräfte mit Unterstützung des Branchenverbands Bremen Digitalmedia ein Konzept zur engeren Verknüpfung von Informationstechnologie und Logistik erarbeiten.

Die „Brennerei next generation lab“ wurde 2012 gegründet, um den Kreativ-Nachwuchs und die regionale Wirtschaft zusammenzubringen. Jedes Jahr vergibt die „Brennerei“ halbjährige Stipendien, die mit 1.580 Euro pro Monat dotiert sind. Gemeinsam mit Auftraggebern aus Wirtschaft oder öffentlichen Einrichtungen erarbeiten die Stipendiaten in diesem Rahmen neue unternehmerische Ansätze. Dabei sollen die Nachwuchskräfte lernen, sich im Rahmen konkreter Aufgabenstellungen zu professionalisieren. Die Unternehmen wiederum profitieren von den kreativen Ideen der interdisziplinären Teams und dem Transfer der Ergebnisse.

Erste Bestandsaufnahme: Welchen Bedarf gibt es?

Inhaltlich geht es bei den Stipendien darum, unter Anleitung von Experten aus der Kreativwirtschaft und Wirtschaft Lösungen für eine konkrete Problem- oder Fragestellung von Unternehmen zu entwickeln. In diesem Jahr sollen Kommunikationskonzepte zu den Themen Logistik und Digitale Medien/Informationstechnologie entwickelt werden – immer mit Blick auf die Trends Digitalisierung, Globalisierung und demografischer Wandel.

Hilfestellung bekommen die Stipendiaten dabei von einem fachlichen Leiter: Sven Völker hat an der HfK in Bremen studiert und lebt als Designer, Autor und Künstler in Berlin. In einer zweiten Phase soll das gesammelte Material mit den Mentoren und den Kooperationspartnern analysiert werden, um anschließend daraus Ideen und Konzepte zu erarbeiten.

Interkulturelles Team will zur Diskussion anregen

Das derzeitige Team kommt aus Mailand, Kairo, Hamburg, Halle und Bremen und hat bereits einen Abschluss in Kommunikationsdesign, Stadtplanung, Integriertes Design, Informationstechnologie sowie Urban und Interior Design. Mit dabei ist Marthe Trottnow, die in Bremen studiert hat und sich besonders auf die Zusammenarbeit mit einem internationalen Team freut. „In bisherigen Projekten habe ich eher mit Leuten aus demselben Bereich gearbeitet. Ich finde es spannend, nun mit Menschen ein Konzept zu entwickeln, die einen unterschiedlichen Background haben, aber dieselbe Sprache sprechen.“

Der gebürtige Hamburger Simon Denecke hat Integriertes Design in Bremen studiert und für die Teilnahme an dem Stipendium der Brennerei seinen Master vorzeitig abgebrochen. „Das Stipendium ist sehr praxisnah und durch den Schwerpunkt der digitalen Medien für mich besonders reizvoll.“

Marthe und Simon hatten bisher wenige Berührungspunkte mit IT und Logistik und wollen durch die interdisziplinäre Teamarbeit beide Bereiche besser kennenlernen. Um sich einen ersten Überblick über die bisherigen Schnittstellen zu verschaffen, besuchten sie kürzlich den „Tag der Logistik“. „Wir kommen aus einem visuellen Bereich und möchten für die eher etwas kühl wirkenden Branchen entsprechende Visualisierungsmöglichkeiten finden“, sagt Marthe. Die beiden Absolventen hoffen, mit ihren Kommunikationskonzepten die Branchen IT und Logistik nachhaltig zusammenzubringen und zur Diskussion untereinander anzuregen. Die Abschlusspräsentation der Projekte findet am 24. September statt.

Weitere Infos: www.brennerei-lab.de

 

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