„Gottes Nahrung“ ist ein Trend, der in den sozialen Medien Wellen schlägt. Aber was genau steckt dahinter, und warum begeistert er so viele? Wir haben uns das einmal genauer angeschaut.
Die guten Vorsätze zum Jahresbeginn kennen wir alle: Mehr Bewegung und natürlich eine gesunde Ernährung gehören meist dazu. Wer jetzt in den sozialen Medien unterwegs ist, kommt in diesem Zusammenhang um einen neuen Ernährungstrend kaum noch herum. Immer öfter ist hier die Rede von „Gottes Nahrung“. Doch was steckt dahinter? Wir haben uns angesehen, worum es geht.
Was ist „Gottes Nahrung“?
Hinter dem Schlagwort steht die Überzeugung, dass frische, unverarbeitete Lebensmittel in ihrer ursprünglichen Schöpfung bereits perfekt sind. Im Kern geht es folglich darum, den eigenen Speiseplan überwiegend mit naturbelassenen Produkten zu füllen. Das bedeutet konkret: viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, dafür keine Fertigprodukte, künstliche Zusatzstoffe oder raffinierten Zucker. Für manche Fans ist das nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch eine Art spirituelle Praxis. Sie sehen in natürlichen Lebensmitteln eine Verbindung zum Ursprünglichen, von dem wir uns dank Fast-Food-Kultur und Alltagsstress mit der Zeit entfernt haben.
Influencer Fabian Kowallik
In Deutschland ist Fabian Kowallik, auch bekannt als „Exiled Medic“, aktuell wohl der bekannteste Verfechter von „Gottes Nahrung“. Der ehemalige Medizinstudent und Master of Science in Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften informiert täglich über 1,5 Millionen Follower auf TikTok, Instagram und YouTube über Gesundheits- und Ernährungsthemen. Seine Expertise beginnt nach eigener Aussage dort, wo die klassische Medizin oft endet: bei den Ursachen unserer Krankheiten. Sein Ziel ist es, Gesundheit, natürliche Heilmittel und die seiner Meinung nach richtige Ernährung für alle Menschen in Deutschland zugänglich zu machen.
Kowallik selbst kam durch eigene chronische Darm- und Hautprobleme zur Erkenntnis, dass konventionelle Ansätze für ihn nicht genügten. Letztlich entschied er sich, seine Erfahrungen und Erkenntnisse auf Social Media weiterzugeben – mit Einkaufslisten und persönlichen Erfahrungsberichten.
In seinem Buch: „Die Ernährungslügen: Wie man isst, um nicht krank zu werden – Enthülle die Wahrheit hinter den Mythen!“ beschäftigt sich der selbsternannte Gesundheitsguru mit der Frage, wie eine gute Ernährung aussehen sollte. Er wirft einen Blick auf verbreitete Ernährungsempfehlungen und medizinische Routinen und plädiert für eine Ernährungsform, die rein auf natürlichen Lebensmitteln basiert.
Was sagt die Wissenschaft?
Viele Expertinnen und Experten sind sich einig, dass ein hoher Anteil frischer Lebensmittel generell von Vorteil ist. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, möglichst naturbelassen zu essen, um wertvolle Nährstoffe aufzunehmen. Dass eine solche Ernährungsform dem Körper guttut, ist also unbestritten – allerdings sollte man darauf achten, keine wichtigen Nährstoffquellen zu vernachlässigen. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Voraussetzungen oder Unverträglichkeiten sollten ihre Ernährungsumstellung immer individuell planen.
Wie praktikabel ist „Gottes Nahrung“ im Alltag?
Für Studierende und Berufstätige kann es durchaus herausfordernd sein, täglich nur frisch zuzubereiten. Gleichzeitig berichten in zahlreichen Kommentaren viele, dass ihnen gerade die intensive Auseinandersetzung mit Lebensmitteln dabei hilft, achtsamer zu konsumieren und mehr Spaß an gesunder Ernährung zu entwickeln.
Wer einen sanften Einstieg sucht, kann sich auch schrittweise an das Konzept herantasten – etwa, indem man bestimmte Fertigprodukte durch selbst gekochte Alternativen ersetzt. Tipps zu brainfood-tauglichen Snacks und Rezepten, die auch in stressigen Phasen Energie liefern, findest du übrigens auch in diesem Artikel unseres Blogs.
Glaubenssache oder alltagstaugliches Konzept?
Am Ende bleibt „Gottes Nahrung“ eine persönliche Entscheidung, die je nach Zeitbudget, Geldbeutel und Überzeugung unterschiedlich ausfallen kann. Wer gerne kocht und einen natürlichen Ansatz schätzt, könnte diesen Trend als Bereicherung empfinden. Andere greifen lieber auf einen Mix aus frischen Zutaten und praktischen Fertigprodukten zurück. Es lohnt sich in jedem Fall, verschiedene Perspektiven auszuprobieren und auf den eigenen Körper zu hören.
Wie stehst du dazu? Hast du schon einmal von „Gottes Nahrung“ gehört? Teile gerne deine Meinung zu diesem Trend in den Kommentaren und lass uns wissen, ob dieser Ansatz deiner Gesundheit schon auf die Sprünge geholfen hat.
Hinweis: Dieser Artikel dient als allgemeine Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Wer gesundheitliche Fragen hat oder mögliche Unverträglichkeiten vermutet, sollte sich an Ärztinnen, Ärzte oder staatlich geprüfte Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater wenden.