Du hast Lust auf frisches Gemüse und Naturerlebnisse mitten in der Stadt? Kein Problem mit Urban Gardening ist das möglich.
Urban Gardening – Was ist das?
Mit dem Stichwort Urban Gardening, auch Stadtgärtnern oder urbanes Gärtnern genannt, wird das Anpflanzen von Obst, Gemüse und Kräutern in der Stadt beschrieben. Es findet oft auf städtischen Flächen, wie Brachflächen oder Hinterhöfen statt und dient häufig als Gemeinschaftsprojekt, um die Stadt grüner und lebenswerter zu machen.
Vorteile von Urban Gardening
Das urbane Gärtnern überzeugt dabei mit einer ganzen Reihe von Vorteilen. So kannst du frisches Obst und Gemüse anbauen und ernten, auch wenn du keinen eigenen Garten hast. Du erfährst etwas über nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung und lernst ganz nebenbei noch neue Leute kennen, mit denen du gemeinsam etwas bewirken kannst. Die Umwelt wird es dir auch danken, wenn du städtische Flächen grüner und natürlicher gestaltest.
Ohne Garten gärtnern
Wahrscheinlich hast du als Student:in keinen eigenen Garten zur Verfügung. Doch das ist kein Problem. Du kannst auch auf deinem Balkon oder Fensterbrett Gemüse und Kräuter anbauen. Du benötigst nur etwas Erde, Pflanztöpfe und Saatgut. Eine weitere Möglichkeit ist, an einem Urban Gardening-Projekt in deiner Nachbarschaft teilzunehmen. In Bremen gibt es viele solcher Projekte, bei denen du mitmachen kannst. Bei Aktivisten beliebt sind auch sogenannte Guerilla-Gardening-Aktionen. Dabei werden auf städtischen Flächen, wie öffentlichen Grünflächen oder Verkehrsinseln heimlich Blumen oder Gemüse gepflanzt, um die Stadt bunter und lebenswerter zu machen.
Mitmachen in Bremen
Du studierst in Bremen und möchtest deinen grünen Daumen kennenlernen? Dann hast du Glück. Denn Bremen bietet zahlreiche urbane Projekte für das gemeinschaftliche Gärtnern an. Eine Auswahl haben wir hier für dich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung und der Stadt Bremen zusammengestellt:
Huchting
Der Hügelgarten in Huchting ist ein Nachbarschaftsgarten inmitten von Wohnblöcken in Bremen-Huchting, der offen und kostenlos für alle ist, die Interesse am biologischen Gärtnern und dem zwischenmenschlichen Austausch haben.
Tenever
Querbeet ist ein vielfältiges Urban-Gardening-Projekt auf 8500 Quadratmetern, in dem jeder gärtnern darf, der möchte. Ziel ist es, gemeinsam einen einzigartigen Nachbarschaftstreffpunkt zu erschaffen.
Walle
Im Fleetgarten in Walle könnt ihr gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten gärtnern und ernten. Der Verein Sozial Ökologie stellt euch dafür eine Fläche von 20 bis 40 Quadratmetern zur Verfügung und sorgt für Strom, Wasser und Gartengeräte. Geschulte Gärtner und Gärtnerinnen stehen euch mit fachkundiger Beratung zur Seite und Workshops bieten euch das nötige Knowhow. Ergänzend zu eurem eigenen Mietacker sind gemeinschaftliche Flächen geplant, auf denen ein Kürbishügel, Hochbeete und eine Kräuterspirale entstehen.
Der internationale Garten in Walle ist ein Gemeinschaftsgarten für Menschen unterschiedlicher Kulturen, wo Kürbisse, Zucchinis und Tomaten wachsen. Neben der Pflege der Gemeinschaftsbeete und der gesamten Anlage, kann jedes Vereinsmitglied auch ein zwölf Quadratmeter großes Beet mit Obst und Gemüse der eigenen Wahl bepflanzen.
Neustadt
Das Gartenprojekt „Ab geht die Lucie!“, am Lucie-Flechtmann-Platz in der Bremer Neustadt, schafft eine grüne Oase mitten in einem urbanen Stadtteil. Gegärtnert wird vornehmlich im Boden, sonntags wird in der Saison ab 16 Uhr (je nach Wetterlage) ein offenes Gärtnern angeboten. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Viertel
Ein temporärer grüner Ort der Begegnung am Rembertikreisel ist der Rotkäppchens Pop-Up-Garten, der eine Brücke zwischen sozialen Schichten und Kulturen spannen soll. Hier können Hobbygärtner auch Kindern den Anbau von Gemüse nahebringen.
Gemüsewerft
An gleich mehreren Standorten in der Bremer City bewirtschaftet die gemeinnützige Organisation Gemüsewerft Flächen. Neben Gemüse und Kräutern werden in den mehr als 400 Hochbeeten auch Hopfen für die Bremer Braumanufaktur produziert. Vor Ort werden Kisten mit frischem Gemüse verkauft – die aktuelle Ernte bestimmt den Inhalt.
Güterbahnhof
Auf dem versiegelten Außengelände des ehemaligen Güterbahnhofs Bremen werden auf der Grüninsel Kräuter, Nutz- und Wildpflanzen in Kübeln, Badewannen und Kisten angebaut. Jeder kann freitags von 15 bis 18 Uhr zur Gartenarbeit kommen.
Haben wir ein Urban Gardening Projekt in Bremen übersehen? Dann teile uns das sehr gern in den Kommentaren mit uns. Wir sind immer dankbar für weitere Tipps!
Bremer Woche des Gartens 2023
Neben den erwähnten Urban Gardening Projekten prägen zudem unzählige Privatgärten und Kleingärten das grüne Stadtbild in Bremen. Überall, so scheint es, werkeln fleißige Gärtner und Gärtnerinnen mit Schaufeln und Gießkannen und gestalten auf diese Weise ihren Lebensraum lebenswert. Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2019 und einer pandemiebedingten Pause, widmet sich darum die Bremer Woche des Gartens diesem schönen Thema ausführlich. Vom 11. bis zum 18. Juni 2023 bietet sich dann für Gartenbegeisterte die Chance, die Pforten ihres Gartens zu öffnen und mit neugierigen Bürgern und Bürgerinnen in Kontakt zu kommen.
Also worauf wartest du noch? Schließe dich einem dieser Projekte an und werde Teil einer Gemeinschaft, die etwas bewirken möchte. Wenn du keinen Garten hast, nutze deinen Balkon oder engagiere dich bei Guerilla-Gardening-Aktionen. Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu werden und etwas für die Umwelt zu tun. Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag für deine ersten Schritte geholfen haben und wünschen dir viel Erfolg beim Urban Gardening in Bremen!