Wo gilt das Semesterticket? Wer legt das fest? Welche Rolle spielt der AStA dabei? Fragen über Fragen, die dieser Post beleuchten soll…
In fast allen Geldbörsen Studierender in Bremen und Nord-Niedersachsen ist es ein wichtiger Bestandteil: Das SemesterTicket! Der treue Begleiter bringt seine Inhaber nicht nur innerhalb der Studienstädte von A nach B, sondern auch mit dem Regionalverkehr bis an die Nordsee und in andere Städte.
Stolze 134,10 Euro – und damit über die Hälfte des aktuellen Semesterbeitrags – nimmt das SemesterTicket für sich ein. Das mag jene, die regelmäßig mit dem Rad zur Uni fahren, auf den ersten Blick ärgern. Denn in nur wenigen Ausnahmen kann man sich vom Kauf befreien lassen. Doch der Preis ist immer noch verhältnismäßig günstig. Ihm liegt das Solidaritätsprinzip zugrunde und das heißt: Je mehr Abnehmer es gibt, desto günstiger wird der Preis.
Lohnt sich ab einer regionalen Fahrt
Bei gerade mal 22 Euro pro Monat muss man schon sehr ortsgebunden – oder Automobil-affin – sein, um zu sagen, dass sich das SemesterTicket für einen nicht lohne. Schließlich deckt das kleine, unscheinbare Kärtchen nicht nur die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs am Studienort ab. Es bringt einen mit dem Regionalverkehr der Deutschen Bahn beispielsweise auch von einer Hansestadt in die nächste, nämlich von Bremen nach Hamburg. Oder an die Nordsee, und da wahlweise nach Cuxhaven, Wilhelmshaven oder Norddeich. Da hat man den Preis für das SemesterTicket schnell wieder raus.
Kein Aufstocken möglich
Eine wichtige Verbindung gen Süden oder Westen sind die Strecken nach Hannover oder Osnabrück, die ebenfalls mit dem SemesterTicket erreicht werden können. Damit deckt das Ticket den gesamten nordwestlichen Teil Niedersachsens ab und erlaubt seinen Besitzern auch Abstecher in größere Städte. Hier gilt es dann allerdings nicht mehr für die ortsansässigen öffentlichen Verkehrsmittel, sondern jeweils nur bis zum Bahnhof.
Außerdem lässt sich das Ticket auch nicht auf die erste Klasse oder auf die Nutzung von Schnellzügen wie IC und ICE aufstocken. Einzige Ausnahme ist aktuell die Strecke zwischen Bremen Hauptbahnhof und Norddeich Mole/Emden-Außenhafen. Hier kann man ohne Aufpreis mit dem SemesterTicket auch in IC- und EC-Zügen fahren. Die Mitnahme des Fahrrads muss in allen Zügen der DB extra bezahlt werden. Von Nachtzuschlägen im VBN-Bereich ist man aber befreit.
SemesterTicket frei Haus
Alle, die an einer Uni oder Hochschule in Bremen und umzu als „ordentlicher Student“ immatrikuliert sind, bekommen nach Überweisung des Semesterbeitrags mit weiteren Unterlagen das SemesterTicket nach Hause geschickt. Befreien lassen kann man sich, wenn man ein Urlaubs- oder Auslandssemester angemeldet hat oder einen Schwerbehinderten-Ausweis („G“ oder „aG“) besitzt.
Das Ticket ist nicht übertragbar, sondern personengebunden und nur gültig in Verbindung mit einem amtlichen Ausweis. Außerdem sind die Inhaber dazu verpflichtet, das SemesterTicket selbst auch mit einem Foto zu versehen, wenn dieses von der Hochschule nicht ohnehin schon aufgedruckt wird. Zwei Kinder bis zu sechs Jahren können auf dem Ticket zusätzlich mitfahren.
Variierender Preis
Das VBN-SemesterTicket wird von rund 50.000 Studierenden an über zehn Hochschulen und Universitäten in Bremen und Niedersachsen genutzt. Preis und Geltungsbereich werden übrigens jedes Jahr aufs Neue von dem durch die Studentenschaft gewählten Vertreter mit den Verkehrsverbänden verhandelt. Daher gibt es regelmäßig Änderungen. Ein Blick auf die Asta-Seite lohnt sich also.
Weitere Infos gibt es unter:
www.asta.uni-bremen.de/service/SemesterTicket
www.asta-hsb.de/SemesterTicketinfo
Wenn euch jetzt noch ein paar Anregungen fehlen, wie ihr das meiste aus dem Semesterticket rausholt, dann schaut doch mal in unsere Serie „Unterwegs mit dem Semesterticket“.
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