Zuhause ausgezogen und ihr seid noch auf der Suche nach passendem Mobiliar? Hier findet ihr günstige Alternativen zu IKEA & Co.

Gebrauchtkaufhäuser: Ein zweites Leben für Möbel und Elektrogeräte
Von Omas Lieblingslampe bis zum roten Liegesessel: Gebrauchtkaufhäuser finden neue Nutzer für vielfältige Einrichtungsgegenstände.

Wer umzieht oder seiner aktuellen Wohnung einen frischen Anstrich verpassen will, sortiert häufig das ein oder andere Möbelstück aus und steht vor der Frage: Ist das Sperrmüll? Oder kann das eventuell noch jemand gebrauchen? In Bremen gibt es mehrere gemeinnützige Initiativen, die Eure Möbel und Elektrogroßgeräte annehmen. Aber auch wer ein neues Stück für seine eigenen vier Wände sucht, wird hier fündig.

Als ich im Studium in meine erste WG zog, nahm ich zunächst alle Möbel aus meinem Zimmer bei meinen Eltern mit – naheliegend. Aber diverse Möbelkataloge und IKEA-Besuche gingen auch an mir nicht spurlos vorbei und als ich später mit meinem Freund eine Wohnung bezog, sollte irgendwie alles ein bisschen erwachsener aussehen. Nun hatten wir eine hübsche neue Wohnung, in der alles zusammenpasste, aber auch jede Menge gut erhaltene Möbel übrig waren. Mein jüngerer Bruder freute sich über einen Schreibtisch, ein Bett und eine TV-Bank.

Nachfrage nach gebrauchten Dingen ist groß

Wer bei Bekannten oder Geschwistern gerade keinen Abnehmer findet, dem bietet sich in Bremen noch eine andere Möglichkeit: Mit der Internetplattform www.gebraucht-und-gut.de unterstützt das private Entsorgungsunternehmen „Entsorgung Kommunal“ seit zehn Jahren gemeinnützige Vereine und Initiativen, die mit Möbeln und anderen gebrauchten Gegenständen wie Elektrogeräten handeln. Damit leisten sie nicht nur einen Dienst für die Umwelt, sondern beschäftigen beispielsweise auch Langzeitarbeitslose.

„Gebrauchsfähige Dinge in einem Kreislauf zu halten – das ist der Grundgedanke der Internetplattform“, sagt Antje Horn von den Umweltbetrieben Bremen. Über diesen Weg fänden viele gut erhaltene Gegenstände den Weg zu Flüchtlingen oder anderen Bedürftigen. Die Nachfrage nach gebrauchten Dingen sei groß und die Lager könnten aktuell einen Nachschub gebrauchen, berichtet das Unternehmen.

Zurzeit beteiligen sich in Bremen sechs Initiativen in der Neustadt, Gröpelingen, Oslebshausen, Tenever, Hastedt und Kattenturm an der Plattform. Gemeinnützige Einrichtungen, die sich an gebraucht-und-gut.de beteiligen möchten, werden zunächst auf ihre Gemeinnützigkeit geprüft, bevor sie die Plattform nutzen können.

Möchtet ihr zum Beispiel ein Möbelstück abgeben, nehmt ihr telefonisch Kontakt zu einem Anbieter in eurer Nähe auf und beschreibt den Artikel. Der Anbieter entscheidet anhand dieser Beschreibung, ob er das Möbelstück für brauchbar hält. Anschließend wird ein Termin vereinbart, bei dem die Einrichtung fotografiert, mitgenommen und über die Plattform angeboten wird.

Größere Möbelstücke werden auch nach Hause geliefert

„Im Monat kommen etwa 100 neue Artikel auf die Plattform“, berichtet Antje von Horn. Die angebotenen Möbel und Gegenstände sind auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Für alle, die selbst noch Einrichtungssachen gebrauchen können, lohnt es sich also, häufiger mal einen Blick in das aktuelle Angebot zu werfen. Gefällt euch ein Möbelstück besonders gut, könnt ihr auch in die Verkaufsläden der verschiedenen Anbieter fahren, wo die Sachen direkt gekauft und mitgenommen werden können. Bei größeren Gegenständen, die nicht mit dem eigenen Auto transportiert werden können, liefern die Anbieter diese auch in die eigenen vier Wände.

Weitere Infos gibt es bei der Kundeberatung von „Entsorgung Kommunal“ unter der Telefonnummer 0421 – 361-3611 oder unter www.gebraucht-und-gut.de.

 

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