Ob Kunst, Sport oder Kultur: In Bremen kann man in Coronazeiten vieles im Netz genießen. Auch die Restaurants bieten ihr Essen zum Mitnehmen an.
Das derzeitige Frühlingswetter lockt die Menschen nach draußen, doch abgesehen von ein paar Spaziergängen an der frischen Luft, müssen wir uns noch etwas gedulden. Viele Vereine, Künstlerinnen und Künstler, Sportlerinnen und Sportler sowie Initiativen bieten deshalb verstärkt Kurse, Spiele und Konzerte im Internet an. Auch Einzelhändler und Restaurants passen sich an und steigen auf Take away oder Bringdienste um. Campus Aktuell gibt euch einen Überblick darüber, was in Bremen und im Netz so los ist.
Supportyourlocals: Mehr Aufmerksamkeit für kleine Shops
Seit einigen Jahren sieht man sie in Bremen immer öfter: die kleinen roten Sticker mit der weißen Aufschrift „Moin“. 2016 hat eine Gruppe Bremer Studenten die Aufkleber erfunden, um im Bremer Stadtbild gute Laune zu verbreiten. Jetzt hat sich die Crew etwas Neues überlegt: Sie hat die Aktion #Supportyourlocals ins Leben gerufen und möchte damit lokale Geschäfte und Restaurants unterstützen. Auf der Homepage der Initiative präsentieren sich lokale Anbieter mit ihrem Angebot. Vor allem Shops und Betriebe, die keinen Onlineshop besitzen, sollen hierdurch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Um den Einzelhandel zu unterstützen, könnt ihr zudem Gutscheine erwerben.
Ihr habt keine Lust, jeden Tag zu kochen, wollt aber trotzdem auf leckeres Essen nicht verzichten? Neben den bekannten Lieferservices gibt es derzeit in und um Bremen eine Menge Restaurants, die ihr Essen zum Mitnehmen anbieten. Umgestellt hat auch Carlos Martinez, Geschäftsführer des spanischen Restaurants „Muchos Más“ am Wall: Er hat sein spanisches Restaurant innerhalb weniger Tage in einen Supermarkt umfunktioniert. Hier bekommt ihr nun leckere, spanische Lebensmittel für zuhause. Neben Essen darf auch Sport nicht fehlen. Um fit zu bleiben, bieten viele Sportvereine und Fitnessstudios momentan Onlinekurse an. Auch Werder Bremen wird aktiv und veröffentlicht online regelmäßig Videos, die für alle Altersklassen geeignet sind. Mit dabei: Yoga und Taekwondo.
Bremen-ist.de: Plattform mit Corona-Veranstaltungskalender
Theater, Kinos und Veranstaltungsorte sind geschlossen, aber auf Kultur müsst ihr in Corona-Zeiten nicht verzichten. Die Gründer von #bremenist haben einen digitalen Lieferservice ins Leben gerufen, der ganz im Zeichen von Kultur, Kunst und Sport steht. Lesungen, Konzerte, Führungen per Livestream oder Sportangebote – hier kommen Kultur und Bewegung direkt ins Wohnzimmer. So denkt sich das Ensemble der bremer shakespeare company jeden Tag eine kleine Überraschung aus: Mal komisch, mal informativ, mal absurd, mal tiefgründig – historisch, literarisch, schauspielerisch, clownesk. Für die passenden Songs einer Wohnzimmerparty (natürlich nur mit dem Partner/der Partnerin oder WG-Freunden) sorgen das DJ-Duo „Housedestroyer“ und das tägliche musikalische „Workout“ von Bremen Next. Einen Überblick über die Aktionen gibt es im Veranstaltungskalender von bremen-ist.de.
Und auch die Bremer Künstler werden aktiv, um euch weiterhin an ihren Werken teilhaben zu lassen. So präsentiert sich Dirk Langer, der als singender und musizierender Seemann Nagelritz auftritt, derzeit in einer Reihe von Kurzfilmen, in denen er seine Kunstwerke vorstellt. Seine aktuelle Ausstellung „Bullaugenblicke – gemaltes Seemannsgarn“ im Hafenmuseum Speicher XI musste kurzerhand wegen der Coronakrise schließen. In seinen Kurzfilmen verbindet er Comedy und Kunst – ihr dürft euch auf unterhaltsame Texte freuen.
Museen und Bibliotheken gehen online
Zwar darf man analog die Bremer Museen gerade nicht besuchen, aber diese haben sich etwas einfallen lassen, um euch zuhause weiterhin mit Kunst zu versorgen: Ob Live-Videos, Infos zu den Werken oder Kurzführungen – die Kunsthalle Bremen bietet derzeit jede Menge digital an. Einen Überblick über die Angebote gibt es hier: https://blog.sparkasse-bremen.de/veranstaltungen/2020/04/kunsthalle-digital-fuer-familien-kinder-und-kunstinteressierte/. Im Übersee-Museum Bremen könnt ihr derzeit nicht nur einen Blick in den umfangreichen Mediaguide, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen werfen und in Kurzfilmen beispielsweise mehr darüber erfahren, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums eigentlich so machen.
Wer die zahlreichen Angebote von Netflix, Amazon und Co. schon durch hat, dem sei das umfangreiche Angebot der Stadtbibliothek Bremen ans Herz gelegt. Zwar hat auch diese Einrichtung geschlossen, aber die verschiedenen Inhalte wie Bücher, Zeitschriften, Musik und Tutorials könnt ihr bequem von zuhause aus genießen. Einzige Voraussetzung: eine BIBCARD. Falls ihr noch keine habt, könnt ihr diese kostenlos online bestellen. Auch einen Medienabholservice gibt es seit Kurzem.