Keine Sorge, bis zum großen Fest am 24. Dezember ist es noch etwas Zeit. Doch während Lichterketten und Weihnachtsbäume noch ein bisschen warten können, geht es schon bald mit dem Adventskalender los. Ob mit Schokolade, kleinen Bildern oder selbstgemachten Aufmerksamkeiten: Adventskalender sind eine schöne Möglichkeit, sich oder anderen die Wartezeit auf Weihnachten zu versüßen. Doch woher kommt eigentlich der Brauch? Und die wichtigste Frage: Kaufen oder Selbermachen?

Für viele gehört es seit Kindheitstagen zur Adventszeit dazu: Zwischen dem 1. und dem 24. Dezember öffnet man jeden Tag ein Türchen, bis schließlich Weihnachten ist. Adventskalender erfreuen sich nicht nur bei Kindern jedes Jahr großer Beliebtheit, auch Erwachsene lassen sich den Brauch einiges kosten. Während Deutsche vor etwa zehn Jahren noch rund 72 Millionen in die kleine Dezember-Freude investierten, sind es mittlerweile schon mehr 100 Millionen Euro. Die Geschmäcker sind dabei so verschieden wie die Menschen selbst: Die Inhalte reichen von Beautyprodukten über Werkzeug bis hin zu Hundeleckerlies. Doch woher kommt eigentlich der Brauch der Adventskalender?

Adventskalender

Wann ist endlich Weihnachten?

Als Kind kam einem die verbleibende Zeit bis Heiligabend in so manchem Jahr unerträglich lang vor. Zu groß war die Vorfreude auf das Fest und die Frage, was sich dieses Mal so unter dem Weihnachtsbaum versteckt. Wie oft hat man sich gefragt: Wie lange dauert es noch, bis (endlich) Weihnachten ist? Auf diese Frage geht wohl auch der Ursprung des Adventskalenders zurück.

Vermutlich beginnt die Geschichte des Brauchs im Jahr 1838 in einem evangelischen Knabenhaus, in dem der Leiter genug von der dauernden Fragerei seiner Schützlinge hatte. Er überlegte, wie man die verbleibenden Tage bis Weihnachten darstellen konnte. Dafür nahm er ein altes Wagenrad und einen Holzkranz mit 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen. Bei den täglichen Andachten durften die Kinder eine rote Kerze anzünden, an den Adventssonntagen eine weiße. Daraus entwickelten sich nach und nach abgewandelte Bräuche, Familien hängten 24 Bildchen mit weihnachtlichen Motiven an die Wand oder malten Kreidestriche an die Tür.

1902 brachte eine Hamburger Buchhandlung den ersten gedruckten Adventskalender heraus. Dieser bestand aus einer Weihnachtsuhr mit den Zahlen 13 bis 24, später bekamen die Uhren 24 Felder. In den 1950er Jahren erfreute sich der Adventskalender immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Kalender mit 24 Türchen kamen auf den Markt, hinter denen sich Bilder, Schokolade oder kleine Geschenke verbergen. Damit wurde der Adventskalender zur Massenware. Doch der Gedanke dahinter ist stets derselbe geblieben: Adventskalender sollen die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen – oder zumindest versüßen.

Plätzchen in einer Schale

Adventskalender Selbermachen oder kaufen?

In den letzten Jahren geht der Trend zunehmend zu selbstgemachten Adventskalendern, die vom Schenker oder der Schenkerin mit kleinen Aufmerksamkeiten befüllt werden. Ob für die WG-Mitbewohner, gute Freunde, die Eltern, den Partner oder die Partnerin: Einen Adventskalender selbst zu basteln und zu befüllen, kann viel Spaß machen und ist ein tolles Geschenk für eine nahestehende Person. Man kann nicht nur seiner Kreativität freien Lauf lassen, sondern die Inhalte auch genau nach den Vorlieben des Beschenkten aussuchen. DIY-Kalender bieten jede Menge Raum für Ideen – von kleinen handgeschriebenen Notizen oder Gedichten bis hin zu selbstgebackenen Keksen oder kleinen Geschenken. Allerdings kosten das Basteln und Befüllen eines selbstgemachten Kalenders einiges an Zeit. Manchmal kosten sie unterm Strich auch mehr Geld als ein fertiger Kalender. Bei der Frage „Selbermachen oder kaufen?“ darf man einfach einen ehrlichen Blick auf seine zeitlichen und finanziellen Ressourcen werfen, bevor man sich an einen handgemachten Adventskalender macht.

Auch ein gekaufter Kalender ist eine schöne Geste

Die Auswahl fertiger Adventskalender ist heute riesig: Von Schokolade über Bierdosen bis hin zu Kosmetik ist für jeden Geschmack und Budget etwas dabei. Ein gekaufter Adventskalender kann Zeit und Stress ersparen und ist ebenfalls eine schöne Möglichkeit, jemandem in der Vorweihnachtszeit eine Freude zu machen. Allerdings sind sie weniger persönlich als selbstgemachte Kalender und für hochwertige Varianten muss man inzwischen auch etwas Geld lassen.

Also: Selbermachen oder kaufen? Egal, wofür ihr euch entscheidet, der Gedanke dahinter zählt und der oder die Beschenkte wird sich über beide Varianten freuen.


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