Am Wochenende fand das Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion statt. Profi Marcel Schwarz konnte den Wettbewerb für sich entscheiden.

Fallrückzieher, getimte Schüsse und eine enge Ballführung: Immer mehr Menschen begeistern sich für den eSport. Deshalb hat Werder Bremen in diesem Jahr das erste FIFA 19-Turnier für Hobbyspieler ins Leben gerufen. Nun steht der Sieger fest: Der Bielefelder Marcel Schwarz bewies viel strategisches und taktisches Gespür beim Finale im Bremer Weserstadion – und sicherte sich damit den ersten Platz im Wettbewerb. Die Sparkasse Bremen hatte das Videospiel-Turnier nicht nur als Sponsor und offizieller Bankpartner, sondern auch mit einem eigenen Team unterstützt.

Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion
Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion

Für Werder zocken zwei Profi-Spieler

Das im Herbst 2018 auf den Markt gebrachte Spiel FIFA 19 von EA Sports hat sich bereits rund 1,5 Millionen Mal verkauft. Der SV Werder Bremen hat das Potenzial für den FIFA-eSport erkannt und engagiert sich seit letztem Jahr für die Stärkung des Bereichs. „Man kann vor der Entwicklung entweder die Augen verschließen oder darauf eingehen und den Spielern den richtigen Umgang mit dem Gaming vermitteln und ihnen darüber hinaus einen Zugang zum Wertesystem von Werder Bremen verschaffen“, sagt Dominik Kupilas, eSport-Verantwortlicher bei Werder Bremen. Der Verein entschied sich für Letzteres und richtet den ersten „Werder eSports FIFA 19-Cup“ aus. Mit Mohammed „MoAuba“ Harkous und Michael „MegaBit“ Bittner hat der Verein zudem zwei echte Profis an seiner Seite.

Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion
Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion

Sparkasse Bremen richtete zwei Qualifikationsturniere aus

Am Wochenende war nun soweit: Das langersehnte Finale im VIP-Bereich des Weser-Stadions fand statt – natürlich mit Blick auf den Rasen. Mit dabei war auch ein Team der Sparkasse Bremen. Insgesamt hatten sich knapp 100 junge Spieler im Alter von zwölf bis Mitte 30 in rund 20 Qualifikationsturnieren behauptet oder eine der sogenannten Wild Cards gewonnen. Vor dem großen Finale im Weserstadion hatte die Sparkasse Bremen zwei Wettbewerbe im FinanzCentrum Am Brill ausgerichtet. „Es herrschte eine tolle, konzentrierte Atmosphäre“, schwärmt Nils Andresen von der Sparkasse Bremen.

Spieler müssen körperlich fit sein

Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion
Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion

Die Finalisten hatten ihr Ticket zum großen Event im Weser-Stadion gelöst und zeigten bei allem Ehrgeiz einen überaus fairen sportlichen Wettkampf. Die Siegprämie über 1.000 Euro konnte am Ende des FIFA 19-Cups der Bielefelder Marcel Schwarz (25) mit nach Hause nehmen. Er setzte sich im Finale gegen Sören Ibsch (18) durch. Rund 350 Zuschauer verfolgten das Turnier im Weserstadion begeistert. Wer keine Lust mehr hatte, einem Spiel zuzuschauen, hatte zahlreiche Möglichkeiten, sich die Zeit dort zu vertreiben: mit Tischfußball an einem VR-Kicker oder mit einer kostenlosen Behandlung von einem Physiotherapeuten. Auch gab es Gewinnspiele und Talkrunden mit den Profis MoAuba und MegaBit.

Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion
Finale des ersten eSports FIFA 19-Cups im Weserstadion

Doch wie wird man eigentlich eSports-Profi? „Bei der Vorbereitung zum Turnier ist jedem klar geworden, dass man nur auf einem Top-Level spielen kann, wenn man in körperlich guter Verfassung ist. Viel Bewegung zum Ausgleich und gesunde Ernährung sind wichtig“, betont Dominik Kupilas. Ehrgeizige Spieler üben bis zu zehn Stunden am Tag an der Konsole. Außerdem komme es auf eine gute Hand-Augen-Koordination und mentale Ausdauer an. Auch im nächsten Jahr will Werder wieder einen eSport-Cup austragen. „Vielleicht nehmen dann auch mehr Frauen teil. Das würde uns sehr freuen“, sagt Kupilas. Beim ersten Cup war nur eine einzige weibliche Teilnehmerin beim Finale an den Start gegangen.


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