Minimalismus ist in! Wir zeigen euch, wie ihr euren Kleiderschrank von unnötigem Ballast befreit und pro Jahreszeit mit 37 Teilen auskommt.
Ob Kleidung, Reisen oder Wohnungseinrichtung – Minimalismus liegt im Trend. Ein minimalistischer Lebensstil bedeutet, bewusst auf Dinge zu verzichten, um Platz für das Wesentliche zu schaffen. Vor allem beim Thema Kleidung ist das Konzept auf dem Vormarsch und soll gegen überfüllte Kleiderschränke und Fast Fashion helfen. Wir zeigen euch, wie ihr euren Kleiderschrank so optimiert, dass am Ende nur das übrig bleibt, was ihr wirklich braucht.
Wer kennt es nicht: Der Kleiderschrank quillt über vor Klamotten, aber am Ende trägt man bis auf wenige Ausnahmen nur die immergleichen Lieblingsteile. Oft behalten wir Dinge, weil wir denken, dass wir sie eines Tages nochmal gebrauchen könnten. Nur treten diese Tage viel zu selten oder gar nicht ein. Im Zuge des Minimalismus-Gedanken ist der Begriff Capsule Wardrobe entstanden. Die Idee hinter dem Konzept: Am Ende behält man nur 37 Teile pro Jahreszeit im Kleiderschrank, die einem wirklich gefallen und die sich gut kombinieren lassen. So ist in eurem Kleiderschrank wirklich nur das, was gerade Saison hat. Alles andere kommt in einen Karton und wird nach drei Monaten ausgetauscht.
Wie fängt man an?
Doch welche Vorteile bringt es überhaupt mit sich, nur wenige Teile zu besitzen? Jeder kennt die Situation wahrscheinlich: Man steht morgens vor dem Kleiderschrank und fragt sich, was man anziehen soll. Wenn sich im Kleiderschrank nur wenige Lieblingsteile befinden, die gut zusammenpassen, spart man viel Zeit. Wer nicht jedem Trend hinterherläuft, hat mehr Zeit für andere Dinge und konsumiert bewusster.
Nur was kommt nun in den reduzierten Kleiderschrank? Zunächst solltet ihr euch fragen, welche Garderobe ihr im Alltag braucht: Wie sieht euer Freizeit-Look aus? Wie geht ihr zur Uni? Was tragt ihr für besondere Anlässe? Dafür sollte man alle Klamotten im Kleiderschrank einmal durchgehen und sich bei jedem Stück fragen: Wie oft trage ich es? Gefällt es mir? Passt es mir? Alles andere kommt in eine Kiste. Wer sich unsicher ist, kann diese Teile erstmal aufheben: Vermisst ihr sie, kommen sie wieder in den Schrank. Wenn nicht, werden sie verschenkt oder zum Beispiel auf Online-Flohmärkten verkauft.
Was bleibt drin?
Nach dem Ausmisten geht’s ans Eingemachte: Schaut euch an, was übriggeblieben ist und überlegt euch, was euch daran gefällt. Lässt sich ein bestimmter Stil erkennen? Was macht eure Garderobe aus? Gibt es bestimmte Farben und Schnitte, die euren Kleiderschrank dominieren? Nun geht es an das Farbkonzept: Welche Farbe soll eure Basisfarbe werden? Wer viel Jeans trägt, kann zum Beispiel dunkelblau wählen. Dazu passen gut neutrale Farben wie weiß oder grau. Natürlich soll das Ganze am Ende nicht langweilig aussehen, also sollte auch eine Akzentfarbe her. Diese kann sich zum Beispiel in den Accessoires widerspiegeln. Wichtig ist, dass möglichst viele der übriggebliebenen Kleidungsstücke untereinander kombinierbar sind.
Mit schlichten T-Shirts und Tops kann man zum Beispiel nichts falsch machen. Sie passen zu Jeans, Stoffhosen, unter einen Blazer und sollten in keiner Capsule Wardrobe fehlen. Ein paar ausgefallene Exemplare sollten ebenfalls dabei sein. Auch Jeans zählen zu den wichtigsten Kleidungsstücken einer Capsule Wardrobe: Es empfiehlt sich, Hosen in verschiedenen Farben wie hell, blau und schwarz zu besitzen. Für eine minimalistische Garderobe sind Sneaker und Ballerinas oder Sandalen unverzichtbar, denn sie passen nicht nur zu Jeans, sondern auch zu Stoffhosen und Kleidern. Auch Stiefeletten lassen sich das ganze Jahr über tragen. Natürlich gehört auch eine Jacke zu den saisonalen 37 Teilen, sie sollte mit dem Rest der Kleidung harmonieren.
Unverzichtbar: die besonderen Teile
Nicht immer passt eine Jeans zum Anlass, daher ist eine schöne Stoffhose unverzichtbar für jede Capsule Wardrobe, wenn es mal etwas schicker sein soll. Ob für den Winter oder kühle Sommerabende: Pullis sind nicht nur alltags-, sondern auch arbeitstauglich und damit ein Must Have im Kleiderschrank. Es empfiehlt sich eine Mischung aus mehreren schlichten und einem ausgefallenen Pullover. Zwei bis drei Cardigans, Blousons oder Blazer, oder auch Jeans- und Strickjacken sind perfekt zum Drüberziehen und geben dem Outfit einen besonderen Look. Und das Beste zum Schluss: die besonderen Teile, die eure persönliche Capsule Wardrobe aufwerten. Das kann eine ausgefallene Jacke, eine schicke Bluse oder bunte Schuhe sein – Hauptsache nicht langweilig.