Endlich mal den Transfer von der Theorie in die Praxis selbst angehen? Werdet zum Maker im FabLab! Was das ist, erfahrt ihr hier.
Ihr habt eine Idee, aber euch fehlt das passende Werkzeug für die Umsetzung? In Bremen und Oldenburg gibt es sogenannte FabLabs, die Abhilfe schaffen sollen – und zwar auf höchstem Niveau. Die Hightech-Werkstätten sind ausgestattet mit 3D-Druckern, Vinylplottern oder CNC-Fräsen: Mit diesen Profi-Werkzeugen können Studierende und Start-up-Unternehmen Projekte verwirklichen und in Eigenregie sogar Prototypen anfertigen. „Man kommt mit einer Idee und geht mit einem Produkt“, erklärt Dennis Krannich vom FabLab Bremen e.V.
Das Motto lautet „Design. Make. Learn. Share“: Die Labore stellen euch die Tools zur Verfügung – im Gegenzug unterstützt ihr die Community mit eurem Wissen und eurer Erfahrung.
Schnelle Lösungen
Um kreative Produkte selbst zu entwickeln, braucht es häufig teure Werkzeuge – die hat natürlich nicht jeder Student in seiner Hobby-Werkstatt parat. Die FabLabs in Bremen und Oldenburg machen es möglich: Dort bekommen auch Studierende und Start-ups die Möglichkeit, mit Profi-Werkzeugen zu arbeiten und zu experimentieren.
Dabei seid ihr nicht auf euch alleine gestellt: In die Kreativwerkstätten kommen Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen – Studenten, Tischler, Elektriker, Informatiker. „Jeder bringt andere Fähigkeiten mit. So ergänzt man sich und findet schnelle Lösungen“, sagt Patrick Günther vom FabLab in Oldenburg.
Prototypen herstellen ohne aufwendige Fertigungsprozesse
FabLab steht für „fabrication laboratory“, also Fabrikationslabor. Und genau darum geht es: Mit Profi-Geräten wie 3D-Drucker, CNC-Fräse oder Micro-Controller könnt ihr in den offenen Hightech-Werkstätten in Bremen und Oldenburg fast alles selbst machen. „Und gemeinsam ist dabei immer besser als alleine“, sagt Günther. In der 600 Quadratmeter großen Einrichtung in Oldenburg ist außerdem eine Holz-, Textil- und Fahrradwerkstatt angeschlossen.
Die Idee der FabLabs geht auf das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA zurück und ist in den vergangenen Jahren zu weltweit verbreiteten Einrichtungen und einer viralen Bewegung herangewachsen. „Durch diese Bewegung sind Technologien, die bisher fast ausschließlich von der Großindustrie genutzt wurden, nun auch für Start-ups und Studenten zugänglich“, erklärt Dennis Krannich vom FabLab Bremen e.V. „Die Produktionsqualität kommt an die professionellen Ergebnisse durchaus sehr nah ran.“ Zudem könne man an Profi-Werkzeugen arbeiten und sie testen, ohne dass zuvor ein aufwändiger Fertigungsprozess durchlaufen werden müsse.
Interesse für Kreativität und Technik wecken
Das Labor versteht sich als kulturelle Einrichtung und setzt auf verschiedene Kooperationen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen. So pflegt das Bremer FabLab eine intensive Zusammenarbeit mit der Uni Bremen. Studenten und Forscher der Hochschulen bekommen durch die FabLabs einen Einblick in verschiedene Technologien und werden zum Ausprobieren aufgefordert: „Studierende können hier mit unterschiedlichen Geräten und Materialien experimentieren, ohne sie selbst anschaffen zu müssen“, erläutert Krannich. „Mit dem Angebot möchten wir das Interesse für technische und kreative Bereiche wecken.“
Habt ihr Lust bekommen, in den FabLabs zu werkeln? Das FabLab Bremen befindet sich an der Universität Bremen im Gebäude GW2 in Raum A4100 und hat jeden Montag ab 18 Uhr für euch geöffnet. Das Oldenburger FabLab findet ihr am Bahnhofsplatz 10 und es steht täglich ab 18 Uhr offen.
Weitere Infos:
www.kreativitaet-trifft-technik.de
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