Am 01. Februar 2014 ändert sich einiges, was unseren bisher gewohnten Zahlungsverkehr angeht. Die großen Buzzwords heißen SEPA, IBAN und BIC – wir klären auf, was dahinter steckt.
Manchmal dringen Schlagworte in den eigenen Wahrnehmungsbereich ein, stellen sich auf den ersten Blick als relativ langweilig heraus, und werden wieder aus dem Bewusstsein verbannt. Wenn das Schlagwort aber hartnäckig wiederkehrt, ist es irgendwann Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn Du bis jetzt eine Abwehrhaltung gegen die Abkürzung „SEPA“ aufrechterhalten hast, wird dieser Punkt in naher Zukunft kommen – Du kannst Dich also genauso gut sofort damit befassen.
So schlimm ist es nämlich gar nicht. Im Prinzip wird das Leben sogar ein wenig einfacher: In Zukunft wirst Du nur noch eine einzige Zahl brauchen, um europaweit Deine Bankgeschäfte abwickeln zu können. SEPA steht nämlich für „Single Euro Payments Area“, also „einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“.
Für grenzüberschreitende Zahlung braucht man statt der bisherigen BLZ die internationale BIC.
Falls Dir also jemand aus einem der 32 Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums – zu dem sogar die Briten gehören! – oder der Schweiz und Monaco Geld überweisen möchte, weil er beispielsweise Deine alte CD-Sammlung auf eBay ersteigert hat, ist das nun ganz einfach. Die Zahlung in umgekehrter Richtung natürlich auch.
IBAN und BIC statt Kto.-Nr. und BLZ
Nachdem Du diesen theoretischen Hintergrund zur Kenntnis genommen hast, kannst Du den Begriff SEPA eigentlich auch wieder vergessen. Was Du in der Praxis brauchst, sind IBAN und BIC:
- IBAN ist die internationale Bankkontonummer. Sie besteht aus dem Ländercode DE, einer zweistelligen Prüfnummer, Deiner achtstelligen Bankleitzahl und aus Deiner gewohnten zehnstelligen Kontonummer. Das heißt also: Du brauchst Dir nur zwei neue Ziffern zu merken – und die Abkürzung für Deutschland.
- BIC ist die internationale Bankleitzahl. Innerhalb Deutschlands brauchst Du sie schon ab dem 1. Januar 2014 nicht mehr, bei grenzüberschreitenden Zahlungen aber schon.
Lastschriften und Einzugsermächtigungen
Die Umstellung auf IBAN und BIC geht schmerzfrei vonstatten: Einzugsermächtigungen werden automatisch umgestellt – Du musst also nichts tun.
Bei allen zukünftigen Einzügen bzw. Lastschriften füllst Du dann ein sogenanntes „SEPA-Lastschriftmandat“ aus. Das ist der Nachfolger der Einzugsermächtigung und stellt Dich vor keine größeren Herausforderungen als sein Vorläufer. Statt Kontonummer und Bankleitzahl gibst Du zukünftig nur die IBAN und BIC an.
Die Sparkasse Bremen hilft Dir
Inländische Zahlungen werden beim Online-Banking, an den SB-Terminals und in den Filialen bis zum 31. Januar 2016 automatisch in IBAN und BIC übersetzt, wenn Du gerade nur die alte Kontonummer und BLZ zur Hand hast. Auch Daueraufträge sowie Deine Online-Vorlagen für Überweisungen werden automatisch auf SEPA umgestellt.
Fazit: Grenzenloser Zahlungsverkehr fast ohne Mehraufwand
Deine IBAN und BIC findest Du auf Deiner SparkassenCard, wenn Du sie ab August 2012 erhalten hast oder auf der ersten Seite Deiner Kontoauszüge. Wenn Du aus Versehen Kunde bei einer anderen Bank geworden bist, verhält es sich vermutlich ähnlich. Du kannst diese Nummern schon jetzt für Überweisungen nutzen und wirst früher oder später komplett darauf umsatteln müssen.
Falls Du Fragen zu alledem hast, kannst Du Dich natürlich auch gerne an die UniFiliale auf dem Campus der Uni Bremen oder an irgendeine andere Filiale der Sparkasse wenden.
Weitere Informationen findest Du auch unter:
finanzcenter.sparkasse-bremen.de/privatkunden/konto_und_bezahlen/auslandszahlungen/
z.B. auch unseren praktischen IBAN- / BIC-Rechner für alle deutschen Kontonummern.