Spannende Krimis, tolle Romane und Kurzgeschichten. Wir zeigen euch Bücher, die ihren Schauplatz in Bremen haben.

Der Sommer steht vor der Tür – und zu entspannten Stunden am See, auf dem Balkon oder im Urlaub gehört unbedingt ein gutes Buch. Ihr seid auf der Suche nach Inspiration? Wir haben für euch ein paar Tipps zusammengestellt. Das Beste daran: Alle Romane spielen im schönen Bremen.

Buch am Strand

Phil Porter „Rom des Nordens“

Zwölf Jahre war der Bremer Künstler Phil Porter mit seinem Salon Obscura im Viertel zuhause. Als ihm seine Standbeine durch die Corona-Pandemie wegbrachen, hatte er plötzlich Zeit, Zeit zum Flanieren. Er zog durch die Stadt, setzte sich an verschiedene Orte und schrieb auf, was er sah – Details, Extravagantes, Abgründiges. Daraus ist sein Buch „Rom des Nordens – Bremen aus der Sicht eines Flaneurs“ entstanden. Auf 56 Seiten hat Phil Porter darin seine Beobachtungen in neun Kurzgeschichten zusammengefasst, die im Zusammenspiel eine Reise durch das Rom des Nordens ermöglichen – entweder mit Zuhilfenahme der ausklappbaren Karte im Buch direkt vor Ort, oder gedanklich auf dem heimischen Sofa. Ergänzt werden die Geschichten mit stimmungsvollen Schwarzweiß-Fotografien von Ben Drücker.

Rose Gerts „Brandfährte“

Über 20 Jahre arbeitete die Journalistin und Sozialwissenschaftlerin Rose Gerdts-Schiffler als Gerichts- und Polizeireporterin für den Bremer Weser Kurier und die Bremer Nachrichten. Inzwischen hat sie sechs Kriminalromane rausgebracht, allesamt mit Bezug zur Hansestadt. Ein besonders spannender ihrer Romane ist das Buch „Brandfährte“. Darin geht es um einen brisanten Stalkingfall im Bremer Stadtteil Findorff: Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus verbrennt eine alleinstehende junge Frau in ihrer Wohnung. Alles sieht nach einem tragischen Unfall aus, gäbe es da nicht die hochgesicherte Eingangstür. Brandexperte Manfred Rüttger bittet Frank Steenhoff von der Bremer Mordkommission um Hilfe. Schnell wird den Ermittlern klar, dass sich das Opfer vor seinem Tod monatelang in panischer Angst vor seinem Verfolger zu Hause verschanzt hatte. Auf der Suche nach dem psychopathischen Täter wird Steenhoff selbst zum Gejagten.

David Safier „Solange wir leben“

Der Bremer David Safier zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Gerade ist sein neues Buch „Solange wir leben“ erschienen, in dem es um die Familiengeschichte des Autors geht. Denn David Safier erzählt in diesem seiner Romane die Geschichte seiner Eltern: Sie führt von Wien im Jahre 1937 durch die Gefängnisse der Gestapo, nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die beiden sich ineinander verlieben und ein gemeinsames Leben wagen. David Safier erzählt in „Solange wir leben“ von einem Leben, das geprägt ist von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.

Jutta Dornheim „Katzenmann – Roland – Faule Grete“

Die Bremer Autorin Jutta Dornheim entdeckt viele Bremer Orte aus einer völlig neuen Perspektive. Eine einzigartige Bremensie ist ihr Buch „Katzenmann – Roland – Faule Grete“. Die Alltagsforscherin Hannah und ihre Freundin Iris begeistern sich in 27, auch einzeln zu lesenden Geschichten, für Gebäude und Plätze, Straßen und Steine, Wasser und Wege, Pflanzen und Tiere, Erwachsene und Kinder, Einheimische und Fremde. Dabei entdecken sie, dass diese Orte Identität vermitteln: mit Lebendigkeit oder tiefer Stille, mit Geräuschen, Gerüchen und Geschehnissen; probeweise, zeitweise oder dauerhaft. Diese Orte sind nicht immer touristische Attraktionen, aber sie sind authentisch und bremisch. Hannah und Iris weihen euch in die Geheimnisse dieses literarischen Bremen-Erlebens ein durch ihr Aufspüren und Beobachten von nicht alltäglich Vertrautem.

Sven Regener „Neue Vahr Süd“

Sven Regener wurde 1961 in Bremen geboren. Er ist Sänger und Texter der Band Element of Crime. Ihm gelangen mit seinen drei Bändern der Lehmann-Trilogie drei große Erfolge. Sein Buch „Neue Vahr Süd“ erzählt, wie es dem liebenswerten Kauz Frank Lehmann neun Jahre vor den Erlebnissen in Sven Regeners Erstlingswerk Herr Lehmann ergangen ist. Lehmanns Freunde nennen ihn noch bei seinem Vornamen Frank, er wohnt noch in Bremen bei seinen Eltern im Neubauviertel Neue Vahr Süd und muss seinen Wehrdienst ableisten, weil er schlicht vergessen hat zu verweigern. Und damit ändert sich sein Leben völlig. Kaum kommt er nach der ersten Woche beim Bund wieder nach Hause, hat sich sein Vater in seinem Zimmer ausgebreitet. Frank zieht aus. In der neuen WG seines Freundes Martin Klapp ist zufällig noch ein kleines Durchgangszimmer frei. Und so pendelt er wöchentlich zwischen zwei völlig unterschiedlichen Welten hin und her, von der Kaserne, wo er seine Hemden ordentlich auf A4 Format zusammenlegen muss, zu seiner politisch linken WG, in der niemand abspült.

Meike Werkmeister „Sterne sieht man nur im Dunkeln“

Meike Werkmeister ist Buchautorin und Journalistin. Ihre Romane stehen regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wann immer sie Zeit hat, fährt sie an die Nordsee, wo sie oft auch die Ideen für ihre Romane findet. Bremen ist Schauplatz ihres Buches „Sterne sieht man nur im Dunkeln“: Eigentlich ist Anni glücklich. Mit ihrem Langzeitfreund Thies lebt sie in einem hübschen Bremer Häuschen, ihr Geld verdient sie als Game-Designerin und in ihrer Freizeit entwirft sie Poster- und Postkartenmotive. Doch dann will ihr Chef, dass sie das neue Büro in Berlin leitet. Und Thies will auf einmal heiraten. Nur Anni weiß nicht mehr, was sie will. Da meldet sich ihre Jugendfreundin Maria aus Norderney, und Anni beschließt spontan, eine Auszeit zu nehmen. 6 Wochen Sand und Wind, Sterne und Meer – einfach mal durchpusten lassen. Danach sieht sicher alles anders aus. Wie anders, das hätte Anni sich allerdings nicht träumen lassen.


Mehr aus " Campus Life" zur Startseite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*