Wie viel Geld hat unsere Uni eigentlich zur Verfügung und wofür gibt sie es aus? Nicht nur für Mitglieder des Asta und des Studierendenparlaments ist die Beantwortung dieser Frage wichtig, zeigt sie doch, worauf die Uni wert legt, wie ihr finanzieller Ausblick ist und was wir als Studenten erwarten können. Alle in diesem Artikel verwendeten […]

Wie viel Geld hat unsere Uni eigentlich zur Verfügung und wofür gibt sie es aus? Nicht nur für Mitglieder des Asta und des Studierendenparlaments ist die Beantwortung dieser Frage wichtig, zeigt sie doch, worauf die Uni wert legt, wie ihr finanzieller Ausblick ist und was wir als Studenten erwarten können. Alle in diesem Artikel verwendeten Quellen entstammen dem Rechenschaftsbericht des Rektors der Universität Bremen aus dem Jahr 2010. Alle Angaben sind in Tausend Euro, bzw. Prozent.

Die erste Grafik stellt die Einnahmenentwicklung der Uni im Jahr 2010 dar:

Die Uni Bremen finanziert sich zu rund einem Drittel aus Drittmitteln - ein hoher Anteil.
Die Uni Bremen finanziert sich zu rund einem Drittel aus Drittmitteln – ein hoher Anteil.

Insgesamt hat die Uni im Jahr 2010 also rund 278 Millionen Euro erhalten. Eine Menge Geld, bei einer Studierendenzahl von 18.000 sind das 15.472 Euro je Student.

In der Diskussion stehen häufig die Drittmittel, die einen nicht gerade kleinen Anteil an den Einnahmen ausmachen. Woher kommen diese Drittmittel eigentlich und wie haben sie sich entwickelt?

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist ein wichtiger Geldgeber.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist ein wichtiger Geldgeber.

Dabei bedeutet DFG Deutsche Forschungsgesellschaft und DAAD steht für Deutscher Akademischer Austauschdienst.

Die Gesamteinnahmen haben sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Gesamteinnahmen der Uni Bremen.
Entwicklung der Gesamteinnahmen der Uni Bremen.

Vor allem die Drittmittel haben in den letzten Jahren zugenommen, während die Zuschüsse und sonstigen Einnahmen stagnierten. Bei gleichzeitig steigenden Absolvierendenzahlen ist dies jedoch eine eher positive Entwicklung.

Doch wofür gibt die Uni das ganze Geld eigentlich aus?

Der mit Abstand größte Posten sind die Personalausgaben, was ja klar ist, wenn man überlegt, dass eine Universität von ihren Professoren, Mitarbeitern, Dozenten, etc. lebt. Allerdings sind die Kosten für das Personal in den letzten Jahren um etwa 10 Prozent stärker gestiegen als die Personalzahlen selbst.

Ausgabenentwicklung der Uni Bremen.
Ausgabenentwicklung der Uni Bremen.

Interessanter sind die gestiegenen Konsumausgaben im Verhältnis zu den investiven Ausgaben, weil das auf zwei Dinge schließen lässt. Erstens sind die Preise für Gebrauchsdinge wie Strom, Heizung, Wasser, Verpflegung gestiegen und zweitens investiert die Universität jedes Jahr etwa den gleichen Betrag in neue Anlagen, Gebäudesanierung etc. Bei steigenden Studierendenzahlen müssten die investiven Ausgaben eigentlich mitsteigen, um die höheren Kapazitäten zu erreichen.

Wie dem Rechenschaftsbericht zu entnehmen ist, stellen vor allem die stark gestiegenen Strom- und Heizkosten ein Problem dar.


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