Wer kennt es nicht aus stressigen Lernphasen: Schnell mal die TK-Pizza in den Ofen schieben und nebenbei ein bisschen Schokolade snacken, während Apfel und Co. im Obstkorb ihr Dasein fristen. Leider fördert zu süßes, zu fettiges oder zu kohlenhydratreiches Essen nicht gerade das Wohlbefinden. Im Alltag finden wir nicht immer Zeit und Muße fürs Kochen, aber eine gesunde Ernährung im Studium schafft ideale Lernvoraussetzungen – schließlich kann sie unsere Leistung sogar steigern. Campus Aktuell verrät, welche Lebensmittel echte Brainfoods und damit perfekt zum Lernen sind.
Tatsächlich kann man Lebensmittel gezielt einsetzen, um konzentrierter und besser arbeiten zu können. Denn das Gehirn braucht bestimmte Nähr- und Zusatzstoffe, damit es funktioniert. Vor allem in stressigen Phasen des Studiums können sie uns dabei unterstützen, effektiv zu lernen. Auch wenn das Snacken nebenbei verlockend ist, stellt es den Stoffwechsel unseres Körpers eher auf den Kopf und entzieht ihm wertvolle Energie. Die Folge: Unsere Gehirnleistung lässt nach. Besser ist es auf regelmäßige Mahlzeiten zurückzugreifen und dazwischen vierstündige Pausen einzulegen. Nebenbei verhindert gesund essen den unliebsamen Heißhungereffekt, der uns immer Richtung Kühlschrank treibt.
Das Frühstück entscheidet über den Start in den Tag
Doch welche sind nun die besten Lebensmittel zum Lernen? Für die meisten Menschen beginnt der Tag mit einem Frühstück – vor allem in wichtigen Lern- oder Arbeitsphasen kann diese Mahlzeit den entscheidenden Unterschied machen. Haferflocken sind das ideale Lebensmittel am Morgen, sie versorgen uns mit Energie und lassen uns leistungsfähig in den Tag starten.
Wenn es um Brainfoods geht, spielen die sogenannten Omega-3-Fettsäuren eine große Rolle: Sie fördern nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Merkfähigkeit. Omega 3 findet man unter anderem in Nüssen, Pistazien, Mandeln, Haselnüssen und Pecannüssen. Damit sind Nüsse sozusagen das „Doping“ fürs Gehirn, da sie unserem Gedächtnis helfen. Walnüsse sollen zudem vor Müdigkeit und Nervosität schützen.
Diese Lebensmittel gelten als Brainfoods
Aber es gibt noch mehr Lebensmittel, die als echte Brainfoods gelten:
- Grünkohl
- Spinat
- Avocado
- Lachs
- Thunfisch
- Rucola
- Karotten
- Haferflocken
- Äpfel
Ein echter Geheimtipp ist übrigens Brokkoli, der zugleich zu den gesündesten Gemüsesorten gehört. Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Hirngefäße und Nervenzellen. Zudem enthält Brokkoli zahlreiche Vitamine: Während die B-Vitamine Nerven und Durchhaltevermögen stärken, unterstützt Vitamin K die Knochen, Herz, Nieren und Blutgerinnung. Brokkoli sollte nur bei niedrigen Temperaturen angebraten werden, damit keine wichtigen Nährstoffe verloren gehen.
Ausreichend Wasser trinken nicht vergessen
Übrigens spielt nicht nur das Essen eine Rolle, wenn es um gesunde Ernährung geht. Denn nicht vergessen sollte man das Trinken, auch das wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit aus. Je nach Körpergewicht und Außentemperatur sollte man mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken, damit der Informationsfluss zwischen Zellen und Gehirnsynapsen gut fließen kann. Auch wenn der Griff zum Kaffee verlockend ist und für viele Studierende einfach dazu gehört, um die Leistungsfähigkeit zu steigern, ist es besser auf grünen Tee zurückzugreifen – er beeinflusst die kognitiven Funktionen unseres Gehirns positiv und verbessert unsere Denkleistung.
Ihr möchtet nicht auf Süßes während des Lernens verzichten? Hier die gute Nachricht: Müsst ihr auch gar nicht. Süße Alternativen wie Beeren sind vollgepackt mit Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen – und sorgen für eine schnellere Signalübertragung im Gehirn. Wer nicht ohne die geliebte Schokolade kann, sollte lieber zur dunklen Variante als zur Vollmilchschokolade greifen. Durch den hohen Kakaoanteil hat der Verzehr dunkler Schokolade positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und die Gesundheit des Gehirns. Der Grund: Kakaobohnen enthalten wertvolle Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken.
Welche Lebensmittel und Vitamine uns helfen
Welche Lebensmittel und welche Vitamine noch gut für das Gehirn und das Immunsystem sind, findet ihr hier im Überblick:
- Vitamin B1: gut für Nervensystem, Kohlenhydratstoffwechsel
enthalten in Kartoffeln, Fleisch, Hülsenfrüchte, Weizenkeime - Vitamin B6: gut für Nerven- und Immunsystem
enthalten in Bananen, Nüsse, Vollkorngetreide, Leber, Kartoffeln - Vitamin B12: gut für Nervensystem, Bildung roter Blutkörperchen
enthalten in Eigelb, Fisch, Leber, Milchprodukte - Vitamin C: gut für Immunsystem, Bindegewebe, Zahnschmelz, Stimmungslage
enthalten in Zitrusfrüchte, Paprika, Tomaten, Hagebutte, Sanddorn
In stressigen Phasen oder auch weil man bestimmte Lebensmittel nicht isst, kann es sein, dass der tägliche Bedarf an Nährstoffen nicht durch die Ernährung gedeckt ist. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel helfen, wichtige Nährstoffe zu liefern, die dem Körper zum Beispiel auch aufgrund von Stress entzogen wurden. Ein wichtiges Vitamin für die Leistungsfähigkeit ist B12, das gerade Menschen helfen kann, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Auch Vitamin C kann gerade im Herbst und Winter gut supplementiert werden. Hierzu am besten vorher mit dem Hausarzt oder der Hausärztin sprechen.
Lies doch gerne noch unseren Beitrag zu: Iss Dich schlau – Die richtige Ernährung beim Lernen